Der Dow Jones Industrial fiel um 0,61 Prozent auf 33 683,81 Punkte. Der Blick auf das Chartbild für den bekanntesten Wall-Street-Index zeigt dabei, dass sich kurz- und mittelfristig die Aussicht für den Dow eintrübt: Die 21- und die 50-Tage-Durchschnittslinien könnten merklich nach unten durchbrochen werden.
Der marktbreite S&P 500 gab um 0,32 Prozent auf 4097,80 Punkte nach. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es geringfügig auf 12 459,49 Punkte nach unten.
Auf einer Veranstaltung in Washington sagte Powell, dass im laufenden Jahr zwar mit einem "signifikanten" Rückgang der Inflationsrate zu rechnen sei. Es dürfte aber noch bis 2024 dauern, bis diese wieder das von der Fed anvisierte Ziel von zwei Prozent erreichen werde. Insofern stellte der Vorsitzende der US-Notenbank künftige Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation in Aussicht. Es dürften voraussichtlich weitere Massnahmen notwendig sein.
Powell wies zudem darauf hin, dass der Arbeitsmarkt in den USA in einer "ausserordentlich starken Verfassung ist". Sollte dies weiter anhalten, könnte der Höhepunkt der Zinserhöhungen höher liegen, sagte der Notenbanker weiter.
Unter den Einzelwerten brachen die Aktien von Bed Bath & Beyond um rund 48 Prozent ein. Der schwer angeschlagene Händler von Bad- und Küchenausstattung plant eine Kapitalerhöhung. So will er mehr als eine Milliarde US-Dollar einnehmen, um damit Schulden zu begleichen.
Die Kursschwankungen der Papiere sind allerdings seit geraumer Zeit erheblich. Am Montag etwa hatte sich der Kurs der Aktie fast verdoppelt. Bed Bath & Beyond zählen zu den sogenannten Meme-Aktien oder auch Zocker-Papieren. Das sind Aktien von meist schwer angeschlagenen Unternehmen, deren Kurs über Social-Media-Kanäle wie Reddit oder TikTok empfohlen werden und danach in der Regel rasch wieder fallen.
Die in den USA notierten Aktien von Curevac sackten um fast 14 Prozent ab. Auch hier belastete eine geplante Kapitalmassnahme: Das Tübinger Biotech-Unternehmen hatte angekündigt, in einem öffentlichen Zeichnungsangebot 200 Millionen US-Dollar seiner Stammaktien anbieten zu wollen.
Der Videokonferenz-Dienst Zoom folgte anderen Unternehmen aus der Tech-Branche und kündigte ebenfalls einen deutlichen Stellenabbau an. Die Anteilscheine gewannen daraufhin fast acht Prozent./la/he
(AWP)