Rund eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den US-Leitindex Dow Jones Industrial 0,5 Prozent tiefer bei 30 852,4 Punkten. Bei den zinssensiblen Technologiewertem im Nasdaq 100 deutete sich ein Abrutschen um 0,7 Prozent auf 11 871,7 Zähler an. Damit dürften die Gewinne vom Vortag zum Grossteil wieder abschmelzen.

"Es war ein sehr volatiler Start in die Handelswoche, und mit Blick auf die kommenden Tage dürfte es auch so weiter gehen", schrieb Craig Erlam, Marktstratege beim Broker Oanda. Gleich mehrere Zentralbanken reihten sich auf, um mit "riesigen" Zinsschritten der Inflation beizukommen. Anlegern stehe eine "turbulente Woche" bevor.

Allen voran richten sich die Augen dabei auf den Entscheid der Fed, wie auch Thomas Altmann betonte, Marktexperte bei QC Partners. "Eine noch grössere Erhöhung um ein volles Prozent würde sicherlich Schockwellen durch die Märkte schicken", warnte der Fachmann. Ein positives Zeichen sei hingegen, dass auch in diesen Zeiten Schnäppchenjäger zuschlügen wie am Vortag im späten US-Handel. Solange Käufer auf einen passenden Einstieg warteten, sei ein steiler Kursrutsch unwahrscheinlich.

Unter den Einzelwerten sorgten am Dienstag Übernahmepläne im Gesundheitssektor für Aufsehen. Bereits seit einiger Zeit will der Versicherer Unitedhealth den Konzern Change Healthcare schlucken, ein Zahlungsabwickler für die Gesundheitsbranche. Nun hat am Montag ein Richter kartellrechtliche Einwände des Justizministeriums ausgeräumt, womit die 7,8 Milliarden Dollar schwere Übernahme wahrscheinlicher wird. Sowohl die Aktien von Unitedhealth als auch die von Change Healthcare kletterten vorbörslich um über sieben Prozent nach oben.

Die Aktien von Nikola erholten sich vorbörslich um zwei Prozent von einem zehnprozentigen Kursrutsch am Vortag. Der US-Elektro-Lkw-Hersteller will mit dem geplanten Ausbau seines Europageschäfts auch die alteingesessenen Hersteller ins Visier nehmen. Dies sagte der Nikola-Manager und designierte Konzernchef Michael Lohscheller im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX auf der Nutzfahrzeugmesse IAA Transportation./jcf/tih/jha/

(AWP)