Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart mit 0,2 Prozent im Minus auf 33 333 Zähler. Am Montag war der bekannteste Wall-Street-Index im Handelsverlauf noch auf den höchsten Stand seit gut sechs Wochen geklettert. Der technologielastige Nasdaq 100 wird am Mittwoch von IG ebenfalls 0,2 Prozent schwächer erwartet und damit bei 13 076 Zählern. Erst am Vortag hatte der Nasdaq-Auswahlindex zeitweise den höchsten Stand seit August 2022 erreicht.

In den Blick rückt kurz nach dem Handelsstart ausserdem noch der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe, das den überwiegenden Teil der US-Wirtschaft ausmacht. Zuletzt lag der entsprechende Indikator - anders als der für die Industrie - über der 50-Punkte-Marke, die auf Expansion hindeutet.

Auf die Stimmung drücken Börsianern zufolge insbesondere die Aussagen der Notenbank-Präsidentin von Cleveland, Loretta Mester. Sie sprach am Dienstag nach Börsenschluss von weiteren Zinserhöhen in den USA, nachdem die jüngsten Probleme im Bankensektor eingedämmt zu sein scheinen. In diesem Jahr dürften die Zinsen ihr zufolge über die Marke von 5 Prozent steigen.

Unter den Einzelwerten legte die Aktie von Johnson & Johnson (J&J) vorbörslich um 2,7 Prozent zu. Der Pharmakonzern will einen grossen Rechtsstreit um möglicherweise krebserregende Hygieneprodukte in Nordamerika mit einem Kompromiss aus der Welt schaffen. Zur Beilegung sämtlicher Klagen um Körperpflegeartikel, die das Magnesiumsilikat Talkum enthalten, akzeptiert J&J einen Vergleich im Umfang von rund 8,9 Milliarden Dollar (8,1 Mrd Euro). Dieser Vorschlag muss allerdings noch von Klägern und Gericht angenommen werden.

Das Fedex-Papier gewann vor dem Börsenstart 3,5 Prozent. Der Logistikkonzern strukturiert sich zwecks Kosteneinsparungen um und will sein operatives Geschäft konsolidieren. Dabei sollen die beiden bislang getrennt betriebenen Zustellernetze in der Luft und auf dem Land zu einem Netz zusammengefasst werden. Bis Juni 2024 sollen die dafür erforderlichen Massnahmen abgeschlossen sein, kündigte Fedex auf dem Kapitalmarkttag an. Bis 2025 könnten so 4 Milliarden US-Dollar gespart werden, wovon auch die Aktionäre profitieren sollen.

Weiter im Blick dürften auch Ölaktien wie Chevron im Dow oder ExxonMobil und ConocoPhillips im S&P 100 bleiben. In der ersten Wochenhälfte hatte die überraschende Ankündigung über eine Drosselung der Fördermenge des Ölverbunds Opec+ für einen Auftrieb der Rohölpreise gesorgt. Aktuell kamen sie nun etwas zurück. Datenseitig wird im Tagesverlauf die Entwicklung der Ölreserven in den USA bekannt gegeben./ck/jha/

(AWP)