Geschäftsberichte aus der Finanzbranche sind im vorbörslichen Handel unterssen gut angekommen: Nach den mit einiger Spannung erwarteten Quartalszahlen der drei Grossbanken JPMorgan , Citigroup und Wells Fargo gewannen die Aktien bis zu knapp 6 Prozent. JPMorgan schraubte das Gewinnziel für das laufende Jahr nach oben, Wells Fargo musste im ersten Quartal weniger abschreiben als befürchtet und die Citigroup schnitt im Handel mit festverzinsten Wertpapieren deutlich besser ab als am Markt erwartet.

Anleger hatten nach den jüngsten Turbulenzen im Bankensektor mit Spannung auf die Bekanntgabe der ersten Geschäftsberichte von US-Grossbanken gewartet. Die zentrale Frage war, ob und in welchem Ausmass die jüngsten Schieflagen von US-Regionalbanken wie der Silicon Valley Bank auch in den Bilanzen der grossen Investmenthäuser ihre Spuren hinterlassen haben. Hier zeichnet sich nun eine Entspannung ab.

Die Papiere des Vermögensverwalters Blackrock lagen vorbörslich 1,5 Prozent im Plus. Hier übertrafen die Nettozuflüsse von Anlegern die Prognosen deutlich. Aktien des Finanzdienstleisters PNC Financial legten um 0,5 Prozent zu. Das Unternehmen verdiente im ersten Quartal gut acht Prozent mehr als erwartet.

Aktien von Boeing rutschten vorbörslich indes um 6,3 Prozent ab. Der US-Luftfahrtkonzern hat ein neues Problem mit dem früheren Krisenflieger 737 Max. Wegen Fertigungsmängeln und Inspektionen müssen die Auslieferungen gedrosselt werden.

Die Anteile von UnitedHealth notierten nur knapp im Plus. Der im Dow-Index enthaltene Krankenversicherer ist nach dem ersten Quartal für den Jahresgewinn etwas optimistischer geworden./bek/gl/jha/

(AWP)