Positive Impulse kamen von chinesischen Wirtschaftsdaten, die insbesondere die konjunktursensiblen US-Technologiewerte antrieben. Die Wirtschaft des Landes hat sich überraschend stark erholt: Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt wuchs im ersten Quartal um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - so schnell wie seit einem Jahr nicht mehr. Eine "angenehme Überraschung" war laut Bloomberg-Ökonom Eric Zhu die Stärke der Einzelhandelsumsätze im März: "Eine lange ersehnte Umorientierung zum Verbrauch war eine grosse Triebkraft für die Erholung nach dem Covid-Abschwung."

Getrübt wurde die Stimmung an der Wall Street hingegen durch durchwachsene Geschäftszahlen amerikanischer Banken. So lief es bei Goldman Sachs zum Jahresauftakt angesichts eines schwachen Handelsgeschäfts mit Anleihen, Rohstoffen und Währungen nicht rund. Analysten hatten mit höheren Einnahmen gerechnet. Die Aktien büssten im vorbörslichen US-Handel mehr als drei Prozent ein.

Der Bank of America indes bescherten im ersten Quartal die gestiegenen Zinsen mehr Gewinn. Die Einnahmen wuchsen zudem stärker als von Experten im Schnitt erwartet. Damit stiegen die Papiere vorbörslich um gut zwei Prozent.

Darüber hinaus zogen die Anteilsscheine von Bellus Health um 98 Prozent auf 14,37 Dollar an. Der britische Pharmakonzern GSK will das Biopharmaunternehmen für 14,75 Dollar je Aktie übernehmen. Das Hauptprodukt von Bellus Health sei Camlipixant, ein Mittel gegen chronischen Husten, das sich in der Studien-Phase-III-Entwicklung befinde, schrieb Analyst James Gordon von der US-Bank JPMorgan. Positiv sei die relativ attraktive Bewertung, zu der GSK diesen Vermögenswert erwerben wolle - vorausgesetzt, dass die angestrebten Spitzenumsätze über das Jahr 2031 hinaus erreicht würden.

Ein positiver Analystenkommentar hievte die Papiere von Nvidia um gut zwei Prozent in die Höhe. Bei dem Chipkonzern berge das Geschäft mit künstlicher Intelligenz Potenzial, schrieben die Experten der britischen Bank HSBC./la/jha/

(AWP)