Der Broker IG taxierte das Kursbarometer der Wall Street, den Dow Jones Industrial , rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenauftakt 0,5 Prozent höher auf 33 985 Punkte. Den technologielastigen Nasdaq-100-Index erwartet IG 1,1 Prozent höher auf 14 057 Zähler.

Die US-Wirtschaft wuchs im im ersten Quartal annualisiert um 6,4 Prozent verglichen mit dem Vorquartal. Volkswirte sprachen von einem starken Wachstum, auch wenn es etwas schwächer als erwartet ausfiel. Zudem verbesserte sich die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt wöchentlichen Daten zufolge weiter.

Unter den Einzelwerten dürften vor allem der iPhone-Hersteller Apple und das weltgrösste Online-Netzwerk Facebook Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Neben dem südkoreaischen Technologiekonzern Samsung fuhren auch diese beiden im abgelaufenen Quartal Milliarden-Gewinne ein. Apple und Samsung profitierten stark von anziehenden Smartphone-Verkäufen und Facebook von mehr Werbung und höheren Anzeigenpreisen auf seiner Plattform. Vorbörslich gewann die Apple-Aktie 2,7 Prozent und Facebook zogen sogar um 8,2 Prozent an.

Gefragt waren vorbörslich auch die Anteile von Qualcomm , die um 5,8 Prozent zulegten. Der Chipkonzern profitiert zurzeit von seiner starken Aufstellung in Sachen Technik für Geräte mit dem superschnellen 5G-Datenfunk. Der Gewinn sprang in dem Ende März abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal von 600 Millionen Dollar im Vorjahr auf 1,8 Milliarden Dollar hoch. Zudem kamen auch die optimistischen Aussagen zum laufenden dritten Geschäftsquartal vor dem Handelsstart bereits gut bei den Anlegern an. Ebay indes büssten 8,3 Prozent ein, nachdem das Online-Auktionshaus mit seiner Prognose für das laufende Quartal enttäuscht hatte.

Bevor nachbörslich an diesem Tag weitere Techkonzerne wie Amazon oder Twitter ihre Quartalsberichte veröffentlichen werden, standen einige Geschäftszahlen aus Branchen traditioneller Industrien an. So enttäuschte der Autobauer Ford mit seinen Aussagen über die Produktion im laufenden zweiten Quartal. Wegen Lieferengpässen für Chips rechnet Ford damit, etwa die Hälfte seiner für dieses Jahresviertel geplanten Produktion einzubüssen. Die Aktie gab um knapp 4 Prozent nach. Die Lieferengpässe für Chips, so warnte Ford, dürften noch bis 2022 nicht vollständig behoben sein. Daher rechnet der Autobauer auch damit, rund 10 Prozent seiner für das zweite Halbjahr geplanten Produktion einzubüssen.

Der Pharmakonzern Merck & Co meldete einen unerwartet schwachen Jahresstart. Die selteneren Arztbesuche von Patienten und die beschleunigten Covid-19-Impfkampagnen gingen insbesondere in den USA zu Lasten des Geschäfts mit Impfungen gegen andere Krankheiten. Für das Gesamtjahr schraubte Merck einen Teil seiner Jahresziele herunter, behielt aber die für den Kapitalmarkt massgeblichen Prognosen für die bereinigten Ergebnisse bei. Vor dem Handelsstart ging es für die Merck-Aktien um 2 Prozent abwärts.

McDonald?s pendelten zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten. Zu Jahresbeginn machte das Schnellrestaurant dank begehrter neuer Produkte im US-Heimatmarkt gute Geschäfte. In Europa allerdings liefen die Geschäfte wegen der Corona-Lockdowns nicht so gut./ck/mis

(AWP)