Der Leitindex der Wall Street, der Dow Jones Industrial , wurde vom Handelshaus IG moderat höher auf 33 787 Punkte taxiert. Der stark technologielastige Index Nasdaq 100 , der zum Wochenstart wegen Zinssorgen um mehr als 2 Prozent abgesackt war, wurde geringfügig im Plus gesehen.
"Es gibt erste Anzeichen, dass der Zinserhöhungszyklus einen Einfluss hat, nicht zuletzt auf die Ausblicke der Unternehmen", sagte Richard Hunter, Marktexperte von Interactive Investor. Es gebe zunehmend vorsichtige oder sogar negative Prognosen angesichts steigenden Drucks auf das Wachstum. Am Mittwoch entscheidet die Fed über ihren Leitzins. Es wird damit gerechnet, dass sie ihn um 0,25 Prozentpunkte erhöht, damit aber das Tempo bei den Zinserhöhungen weiter drosselt. Wichtiger als der Zinsschritt werden Äusserungen zur weiteren Entwicklung werden.
Mit einem enttäuschenden Ausblick stand am Dienstag UPS im Fokus. Der Paketdienst stellt sich nach einem überraschenden Umsatzrückgang im vierten Quartal auch im neuen Jahr auf geringere Erlöse ein. Der Konkurrent von Fedex und Deutscher Post DHL zeigt sich damit pessimistischer als der Durchschnitt der Analysten. Der zuletzt erzielte bereinigte Gewinn je Aktie aber überraschte positiv. Im vorbörslichen US-Handel stiegen die Papiere um knapp drei Prozent.
General Motors (GM) äusserte sich ebenfalls vorsichtig zum laufenden Jahr. Der Autobauer geht nur unter guten Bedingungen von einer Gewinnsteigerung aus. Im abgelaufenen Jahr ging der Gewinn unter dem Strich bereits zurück. Die GM-Papiere zogen vorbörslich trotzdem um gut vier Prozent an, Zahlen und Ausblick fielen besser aus als von Analysten erwartet.
Pfizer profitierte im vergangenen Rekordjahr derweil kräftig von der Pandemie. Der Corona-Rückenwind dürfte für den Pharmakonzern 2023 aber spürbar nachlassen. Pfizer stellt sich auf einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang ein, was den Aktien ein vorbörsliches Minus von knapp drei Prozent einbrachte.
Auch für Ölmulti ExxonMobil war 2023 dank kräftig gestiegener Ölpreise ein Rekordjahr mit sprudelnden Gewinnen. Die Anleger reagierten aber verhalten und liessen Exxons Aktien vorbörslich um 0,5 Prozent fallen. Am Markt herrschte offenbar Enttäuschung darüber, dass Exxon vorerst keine neuen Pläne zur Ausschüttung von Gewinnen an Aktionäre vorstellte - im Gegensatz zu Konkurrent Chevron vergangene Woche.
Die weltgrösste Schnellrestaurantkette McDonald's verbuchte zum Jahresende trotz höherer Preise starkes Wachstum und verdiente deutlich mehr. Allerdings enttäuschte die Profitabilität, sodass die Anteilsscheine vorbörslich rund zwei Prozent verloren.
Nach Börsenschluss legen das Social-Media-Unternehmen Snap , der Chiphersteller AMD und der Biotechnologiekonzern Amgen Quartalszahlen vor. Die Anleger warten aber besonders gespannt auf die Resultate der Tech-Giganten Meta , Amazon , Alphabet und Apple , die ab der Wochenmitte anstehen./niw/la/mis
(AWP)