Ein Rückgang der US-Inflation im November auf allgemein erwartete knapp über sieben Prozent würde diejenigen aufatmen lassen, die den Preisauftrieb noch vor einiger Zeit ausufern und die US-Notenbank mit hektischen Zinserhöhungen gegensteuern sahen. Dieses Szenario hatte Devisenmarktexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank vorgezeichnet.

Die Teuerung gegenüber dem Vorjahr lag nun bei 7,1 Prozent. Für die am Mittwochabend anstehende Leitzinsentscheidung der US-Notenbank sind die Vorzeichen nun günstig. Es spricht nichts dagegen, dass nach vier Sitzungen mit einer Erhöhung um jeweils 0,75 Prozentpunkte diesmal moderater um 0,5 Punkte erhöht wird.

Nach Geschäftszahlen vom Vorabend legten Oracle-Papiere vorbörslich kräftig zu. Dank florierender Cloud-Services laufen die Geschäfte beim Software-Konzern weiter rund. Die Markterwartungen wurden getoppt, einige Analysten hoben ihre Kursziele.

Deutliche Kursgewinne verbuchten auch Papiere von Pfizer nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs. Neue Produkte und die Forschungspipeline des Pharmakonzerns übertrumpften die Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Corona-Entwicklung, schrieb Analyst Chris Shibutani. Auch Trung Huynh von der Credit Suisse lobte das Pipeline-Potenzial.

Gefragt waren auch Boeing nach einem Grossauftrag. Die Fluggesellschaft United Airlines bestellt 100 "Dreamliner". Zudem sicherte sich die Lufthansa-Partnerin aus den USA Kaufoptionen für weitere 100 Maschinen des Typs. Ausserdem übt United eine Option zum Kauf von 44 Maschinen des Typs 737 Max aus, bestellt weitere 56 dieser Flugzeuge und sichert sich weitere 100 Optionen für den Jet./ag/jha/

(AWP)