Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,6 Prozent niedriger auf 33 708 Punkte. Der technologielastige und damit besonders konjunkturanfällige Nasdaq 100 wird 0,9 Prozent tiefer erwartet.

Vorbörslich wurden bereits die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe veröffentlicht, die auf 245 000 stiegen. An den Finanzmärkten war im Schnitt mit 240 000 Anträgen gerechnet worden. Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia - gemessen am Philly-Fed-Index - trübte hat sich im April deutlich ein, während Analysten im Schnitt mit einer leichten Aufhellung gerechnet hatten. Im frühen Handel stehen noch Daten zu Wiederverkäufen von Häusern (März) sowie die Frühindikatoren (März) zur Veröffentlichung an.

Die Aktien von Tesla brachen nach einem enttäuschenden Quartalsbericht des E-Auto-Herstellers vorbörslich um 8,3 Prozent ein. Tesla hatte tags zuvor weitere Preissenkungen angekündigt, obwohl die Profitabilität im ersten Viertel gesunken ist. Auch der unerwartet niedrige Free Cashflow wurde bemängelt. "Der Fokus beim Quartalsbericht lag immer darauf, ob Tesla die beeindruckend hohen Margen halten kann", schrieb Analyst Josh Gilbert vom Investmenthaus eToro. Die Bruttomarge sei nun jedoch auf 19,3 Prozent gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit 2020. Sie sei zudem deutlich schwächer als der Marktkonsens von 21,2 Prozent.

Dagegen stiegen die Papiere von IBM vorbörslich um 1,1 Prozent. Der Computerkonzern verdiente im ersten Quartal über ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor und übertraf damit die Gewinnerwartungen von Analysten. Der Umsatz wuchs hingegen nur um 0,4 Prozent. Für das gesamte Jahr 2023 rechnet IBM bereinigt um die Wechselkursentwicklung mit einem Umsatzplus von drei bis fünf Prozent.

Der US-Telekomkonzern AT&T steigerte im ersten Quartal die Rechnungsbeträge im Mobilfunk deutlich und zog überraschend viele neue Vertragskunden an Land. Allerdings fielen die Ausgaben für Vorräte und für Investitionen hoch aus und liessen den Barmittelzufluss empfindlich schwächer ausfallen. Analysten hatten mit rund dem dreifachen Zufluss gerechnet. Die Aktie sackte in den USA vorbörslich um 5,3 Prozent ab.

Die Titel von American Express sanken vorbörslich um 1,0 Prozent. Das Kreditkartenunternehmen meldete für das erste Quartal einen Gewinn je Aktie, der die durchschnittliche Analystenschätzung verfehlte. Die Einnahmen fielen etwas höher als erwartet aus. Die Jahresziele wurden bestätigt.

Der Gewinn je Aktie von Philip Morris übertraf die Konsensschätzung der Analysten, während der Umsatz leicht darunter blieb. Konzernchef Jacek Olczak sprach von einem ermutigenden Jahresstart und bekräftigte seine Jahresziele. Den Anlegern scheint dies aber nicht gut genug gewesen zu sein, denn die Aktien des Tabakkonzerns fielen im vorbörslichen Handel um 2,4 Prozent./edh/mis

(AWP)