Rund eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 1,15 Prozent höher auf 29 975 Punkte. Der technologielastige Index Nasdaq 100 dürfte um 1,7 Prozent auf 10 874 Zähler steigen, nachdem er am Freitag ein Minus von über drei Prozent eingefahren hatte.
Die Stimmung am amerikanischen Aktienmarkt befinde sich in der Nähe eines weiteren Tiefpunktes, schrieb Analyst Uwe Hohmann vom Bankhaus Metzler. Die US-Notenbank Fed behalte ihren restriktiven Kurs bei, wobei fraglich bleibe, ob ihre Anstrengungen genügten, da die in der vergangenen Woche bekanntgegebenen Inflationsdaten erneut leicht über den Erwartungen gelegen hätten.
Der Tiefpunkt habe allerdings auch seine gute Seite, schrieb Christian Stocker, Aktienstratege der Unicredit. Denn die tieferen Bewertungen der Papiere spiegeln ihm zufolge bereits geringere Gewinnerwartungen wider. Insofern sei das Potenzial für negative Überraschungen begrenzt.
Der Blick der Anleger richtete sich zum Wochenstart auch auf Worte des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping, der beim Parteitag der Kommunistischen Partei kein Abrücken von seiner Null-Covid-Politik erkennen liess. Allerdings habe der wirtschaftliche Aufschwung weiterhin oberste Priorität, beteuerte der Parteichef. Zudem sicherte er Technologiekonzernen Unterstützung zu. In den US notierten Papieren wie JD.com und Alibaba verliehen die Aussagen im vorbörslichen Handel Aufwind.
In die zweite Runde ging am Montag der Zahlenregen US-amerikanischer Grossbanken. Die Bank of America überraschte positiv, da sie mit den wirtschaftlichen Turbulenzen im dritten Quartal besser zurechtkam als von Experten erwartet. Trotz hoher Rückstellungen machte die Bank nur etwas weniger Gewinn als im Vorjahreszeitraum. Die Aktie legte vorbörslich um 2,6 Prozent zu. Auch die Bank of New York Mellon legte vorbörslich zu, obwohl ihr gemeldeter Gewinnrückgang deutlicher ausfiel./jcf/ck/men
(AWP)