Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Start taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,5 Prozent tiefer bei 31 331 Punkten. Der technologielastige Index Nasdaq 100 wird mit minus 0,1 Prozent bei 11 418 Zählern dagegen nur einen Tick unter dem Vortagesschluss erwartet.
Die bislang trotz des eingetrübten Konjunkturumfelds recht positiv verlaufene Berichtssaison hatte dem Markt zuletzt Auftrieb gegeben und die Sorgen etwa um steigende Zinsen etwas in den Hintergrund gerückt. Zudem hatten schwächere Wirtschaftsdaten wieder Hoffnungen auf ein etwas gemässigteres Tempo der US-Notenbank Fed bei der Bekämpfung der hohen Inflation genährt. Dadurch hatte am Montag noch die Wall Street mit klaren Gewinnen an ihren bereits starken Freitagshandel angeknüpft, dabei war der Dow Jones auf den höchsten Stand seit Mitte September geklettert. Auch bei den Technologiewerten hatte sich zum Start in die Woche die jüngste Erholung weiter fortgesetzt.
Auch am Dienstag steht eine Vielzahl von Unternehmen mit Zahlen im Blick. Beim Warten auf die in dieser Woche ebenfalls anstehenden Berichte der grossen Technologiekonzerne müssen sich die Anleger jedoch noch etwas gedulden - erst am Abend nach Börsenschluss öffnen der Softwarehersteller Microsoft und die Google -Mutter Alphabet ihre Bücher.
Bei den Einzelwerten mit bereits vorbörslich veröffentlichten Zahlen griffen die Anleger beispielsweise bei den Aktien von Coca-Cola zu - der Getränkekonzern hatte mit seinen Resultaten für das vergangene Quartal positiv überrascht und seinen Ausblick für das Jahr angehoben.
Auch Aktien von General Motors waren vor dem offiziellen Auftakt gefragt, sie verteuerten sich zuletzt um mehr als drei Prozent: Der Autobauer hatte im Sommer Fortschritte bei der Bewältigung seiner Lieferkettenprobleme gemacht und Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert.
Ein positiver Handelsauftakt nach der Zahlenvorlage deutet sich unter anderem auch beim Logistikkonzern UPS an, nachdem dieser im vergangenen Quartal dank Preiserhöhungen seinen Gewinn nach oben treiben konnte. Ferner könnte beim Pharmakonzern Biogen ein aufpolierter Ausblick die Aktie stützen.
Auch die Papiere von General Electric zeigten sich einer gekürzten Konzernprognose zum Trotz zuletzt mit vorbörslichen Gewinnen. Dem Hersteller macht unverändert die Windsparte Schwierigkeiten, jedoch läuft das Triebwerksgeschäft stark, was sich im vergangenen Quartal in einem unerwartet starken Barmittelfluss niederschlug.
Weniger erfreut zeigten sich die Anleger hingegen zuletzt bei 3M, denn auch der Mischkonzern kürzte wegen der flauen Konjunktur seine Ziele für das Jahr./tav/jha/
(AWP)