Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 1,62 Prozent auf 29 201,91 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 2,12 Prozent auf 3640,23 Zähler nach unten.

Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 sackte um 2,88 Prozent auf 11 163,24 Punkte ab. Der Tech-Sektor enthält viele hoch bewertete Aktien; entsprechend sensibel reagiert die Branche auf steigende Zinsen, denn künftige hohe Unternehmensgewinne sind dann zum heutige Zeitpunkt weniger wert.

Am Mittwoch hatte die Wall Street nach sechs Tagen mit Verlusten in Folge einen kräftigen Satz nach oben gemacht. Aktien hatten wieder Auftrieb erhalten, weil die britischen Währungshüter der Bank of England völlig unerwartet gegen die drastisch steigenden Zinsen an den heimischen Anleihemärkten intervenierten.

Demgegenüber haben sich zuletzt mehrere Notenbanker aus den USA zu Wort gemeldet und weitere Zinserhöhungen signalisiert. Die US-Notenbank Fed müsse ihre Zinsen im Kampf gegen die Inflation weiter anheben, sagte am Donnerstag Loretta Mester, Präsidentin der regionalen Notenbank von Cleveland. Die Zinsen seien noch nicht auf einem Niveau, auf dem sie die konjunkturelle Entwicklung dämpften. Dort müsse man hinkommen und die Zinsen für einige Zeit hoch halten. Die Fed hat den Leitzins in diesem Jahr um insgesamt drei Prozentpunkte angehoben.

Unter den grössten Verlierern in Dow büssten die Aktien des iPhone-Herstellers Apple mehr als vier Prozent ein. Als Belastung erwies sich eine skeptische Studie der Bank of America. Die Papiere hätten in dem aktuell schwierigen Umfeld quasi als sicherer Hafen gedient, doch inzwischen hielten sich Chancen und Risiken wieder in etwa die Waage, schrieb Analyst Wamsi Mohan. Dabei verwies der Experte auf die Abschwächung im Bereich der Inhalte und Services sowie die recht maue iPhone-Nachfrage, die auf sinkende Ausgaben der Verbraucher hindeuteten.

Auch fast alle anderen Dow-Werte verzeichneten Verluste. Lediglich die Anteilscheine des Kreditkartenanbieters Visa legten zu und stiegen um 0,4 Prozent./la/he

(AWP)