Der marktbreite S&P 500 drehte ebenfalls in die Verlustzone und verlor 0,07 Prozent auf 4013,60 Zähler. Der Nasdaq 100 hielt sich mit 0,42 Prozent auf 11 864,88 Punkten im Plus.
"Die US-Wirtschaft hat sich im vierten Quartal extrem robust gezeigt", beurteilte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners die Daten des US-Handelsministeriums. Für die Börsen seien dies jedoch durchwachsene Nachrichten, da sie die US-Notenbank Fed davon abbringen könnten, wieder über baldige Zinssenkungen nachzudenken. Die nächste Zinsentscheidung steht bereits am kommenden Mittwoch an.
Ein positives Wirtschaftssignal lieferte ausserdem die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die überraschenderweise erneut gesunken war. Ebenso positiv ist der überraschend starke Anstieg der Auftragseingänge für langlebige Güter für die Wirtschaft zu sehen sowie auch der unerwartete Anstieg von Verkäufen neuer Häuser im Dezember.
Unternehmensseitig galt das Hauptaugenmerk Tesla , denn der Elektroautobauer hatte am Mittwochabend nach Börsenschluss über einen Rekordgewinn im Schlussquartal 2022 berichtet. Der fiel zudem besser als erwartet aus und linderte so die Sorgen um die Nachfrage und Profitabilität, die jüngst durch Preisrabatte auf Fahrzeuge ausgelöst worden waren. Über gemischte Signale beim Ausblick sahen Anleger hinweg. Konzernchef Elon Musk warnte mit Blick auf 2023 vor einer "sehr schwierigen Rezession". Sollte es so kommen, dürften allerdings auch die Materialkosten von Tesla deutlich sinken, hiess es.
Die Tesla-Aktien setzten ihre zum Jahresstart eingeleitete Erholung fort und übersprangen auch wieder locker die Marke von 150 US-Dollar. Zuletzt ging es um knapp 10 Prozent nach oben auf 158,75 Dollar. Das Plus im noch jungen Jahr beläuft sich nun schon auf rund 30 Prozent. Von September bis zum Tief zu Jahresanfang hatte sich der Kurs zuvor allerdings gedrittelt.
Ansonsten lieferte die angelaufene Berichtssaison durchwachsene Signale. Die Papiere von IBM etwa sackten am Dow-Ende um 4,7 Prozent ab. Die Schweizer Bank UBS etwa bemängelte trotz insgesamt etwas besser als erwarteter Quartalszahlen schwache Margen und einen schwachen Ausblick auf den freien Barmittelzufluss.
Die Papiere des ebenfalls im Dow notierten Chemieunternehmens Dow Inc verloren 1,3 Prozent. Die Quartalszahlen waren geprägt vom Lagerbestandsabbau in der Branche und bei Kunden, der Gewinn war rückläufig im vergangenen Jahr. Nun sollen Kosten eingespart und weltweit rund 2000 Stellen gestrichen werden.
An der Index-Spitze dagegen legten die Chevron -Aktien um 3,7 Prozent zu, denn der Ölkonzern will angesichts hoher Gewinne Milliarden an seine Aktionäre verteilen. So sollen ab April Aktien im Wert von 75 Milliarden US-Dollar (knapp 69 Mrd Euro) zurückgekauft werden. Zudem wurde die Quartalsdividende angehoben.
Abgesehen von einer Reihe weiterer Quartalsberichten rückten noch die Anteilsscheine der US-Tochter Qualtrics des deutschen Softwarekonzerns SAP in den Blick. Sie sprangen um 30,5 Prozent hoch, denn die Walldorfer erwägen einen Verkauf./ck/nas
(AWP)