Der Dow Jones Industrial stieg rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss um 0,33 Prozent auf 33 654,35 Punkte, was zu einem Wochenminus von 0,3 Prozent führen würde. Im Zuge der vierwöchigen Rally war der bekannteste Wall-Street-Index zuvor um fast 20 Prozent hochgeschnellt.

Der S&P 500 zeigte sich am Freitag zuletzt prozentual unverändert bei 3946,49 Zählern. An der technologielastigen Nasdaq-Börse gab der Auswahlindex Nasdaq 100 nach einem freundlichen Start um 0,51 Prozent auf 11 617,66 Punkte nach. Auf Wochensicht ergäbe sich damit ein Minus von rund eineinhalb Prozent. Die Rally hatte ihm seit dem Tief Mitte Oktober in der Spitze ein Plus von 15 Prozent beschert.

Die Wall Street und die Nasdaq-Börsen waren in den vergangenen Woche besonders durch den nachlassenden Inflationsdruck in den USA angetrieben worden. Hoffnung hatte sich breit gemacht, dass die Fed womöglich bald schon weniger aggressiv an der Zinsschraube drehen könnte. Inzwischen melden sich allerdings vermehrt Fed-Mitglieder zu Wort, deren Kommentare derlei Erwartungen entgegenstehen. Ein weiteres wichtiges Thema für die Richtung an den Börsen bleibt ausserdem Chinas Umgang mit der Corona-Pandemie.

Unter den Einzelwerten stand der Chipindustrie-Ausrüster Applied Materials mit einem überraschend optimistischen Ausblick auf das Schlussquartal im Blick. Die Gewinne der Aktie bröckelten jedoch im Handelsverlauf auf 0,4 Prozent ab. Nachlassende Lieferkettenengpässe kommen dem Unternehmen zugute. Zahlreiche Analysten hoben Gewinnerwartungen und Kursziele.

Der Kreditkarten-Anbieter Visa gab bekannt, dass von Februar an Ryan McInerney den Vorstandsvorsitz von Alfred Kelly übernehmen wird. McInerney ist bereits seit 2013 für das globale Geschäft von Visa zuständig und hat dem Unternehmen zufolge 20 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche. Die Aktie reagiert kaum. Sie gab um 0,2 Prozent nach.

Coinbase litten unter einem negativen Analystenkommentar der Bank of America und büssten 7,5 Prozent ein. Analyst Jason Kupferberg ist angesichts der Auswirkungen durch den Zusammenbruch der Krypto-Börse FTX vorsichtiger gestimmt für die Papiere von Coinbase und stufte sie auf "Neutral" ab. Die Insolvenz von FTX sorge für Gegenwind auch für Coinbase, weshalb zusätzliche Vorsicht angebracht sei, schrieb er.

HP Inc verloren 0,5 Prozent, nachdem Credit Suisse die Titel des PC- und Druckerherstellers auf "Neutral" abgestuft hatte./ck/he

(AWP)