Im frühen Handel gewann der US-Leitindex Dow zuletzt 2,85 Prozent auf 24 361,40 Punkte und machte damit seine Verluste aus der vergangenen Woche wieder wett. Der marktbreite S&P 500 rückte zum Wochenstart um 2,57 Prozent auf 2937,28 Zähler vor. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 1,68 Prozent auf 9306,46 Punkte.
Am Markt kam ebenfalls positiv an, dass Fed-Chef Jerome Powell bereits im Sommer eine Konjunkturerholung erwartet. Zugleich sieht er zwar schwierige Zeiten auf die US-Wirtschaft zukommen, rechnet jedoch nicht mit einer Depression wie in den 1930er Jahren.
Unter den 30 Werten im US-Leitindex legten die Papiere des Chemieunternehmens Dow Inc mit plus 10,4 Prozent besonders kräftig zu. Walt Disney folgten mit plus 8,3 Prozent. Der Konzern wird diese Woche mit der schrittweisen Wiedereröffnung des Einkaufs- und Unterhaltungskomplexes "Disney Springs" in Florida beginnen.
Zu den grössten Gewinnern zählten angesichts der weiteren Ölpreiserholung auch die Papiere von ExxonMobil mit 5,6 Prozent. Chevron legten hingegen nur um marktkonforme 3,1 Prozent zu. Erstmals seit März stieg der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI wieder über 30 Dollar.
Ausserhalb der grossen Standardwerte- und Technologie-Indizes stachen an der Nasdaq die Papiere des Biotechunternehmens Moderna hervor, die um ein Viertel zulegten. Das Unternehmen hatte über positive Zwischenergebnisse zu einem Coronavirus-Impfstoff informiert. Dieser habe sich in einer Phase-1-Studie als gut verträglich erwiesen. Die Testkandidaten hätten frühe Anzeichen einer Immunantwort gezeigt.
Die Aktien von J.C. Penney brachen dagegen um 14 Prozent ein. Nach einem jahrelangen Niedergang bezwang die Corona-Krise nun die traditionsreiche US-Warenhauskette. Das 118 Jahre alte Unternehmen meldete am Wochenende Insolvenz an. Es will sich neu aufstellen und daher nach einem Käufer suchen. Am Freitag waren die Aktien um mehr als 21 Prozent nach oben geschnellt, als J.C. Penney mitteilte, am 7. Mai eine fällige Zinszahlung geleistet zu haben.
Marktkonform stiegen die Anteilscheine von T-Mobile US um 3,1 Prozent. Der japanische Mischkonzern und Grossaktionär Softbank will einem Pressebericht zufolge einen bedeutenden Anteil an dem gerade mit Sprint fusionierten US-Mobilfunkunternehmen an die Deutsche Telekom verkaufen. Sollte das Geschäft zustande kommen, würde die Telekom ihren Anteil an T-Mobil US von derzeit knapp 44 Prozent auf über 50 Prozent erhöhen.
Um 4,8 Prozent stiegen zudem die Papiere von Uber und um 3,5 Prozent die von Grubhub . Wie das "Wall Street Journal" berichtete, hatte der am Essenlieferdienst Grubhub interessierte Fahrdienst-Vermittler die Übernahmegespräche am Wochenende fortgesetzt. Ubers jüngstes Gebot von 1,9 eigenen Aktien für 1 Grubhub-Papier habe jedoch nicht zu einer Einigung geführt, hiess es./ck/he
(AWP)