Damit deutet sich für den US-Leitindex ein Wochengewinn von rund 0,6 Prozent an. Im Börsenmonat April steht für den Dow ein Plus von rund 2,2 Prozent zu Buche. Der marktbreite S&P 500 gewann am Freitag 0,53 Prozent auf 4057,09 Zähler. Der Nasdaq 100 legte um 0,16 Prozent auf 13181,07 Punkte zu.

Gebremst wurde die Kauflust der Anleger von der nach wie vor hohen Teuerung in den USA. Ein von der US-Notenbank Fed stark beachteter Indikator für die Inflation ist im März auf Jahressicht etwas stärker gestiegen als Analysten im Mittel ihrer Prognosen erwartet hatten. Auch die Arbeitskosten haben im ersten Quartal stärker zugelegt als erwartet. Leicht positive Impulse lieferte der besser als erwartet ausgefallene Chicago-Einkaufsmanagerindex für April. Die Stimmung der US-Verbraucher - gemessen am Universität-Michigan-Index - hellte sich im April auch gemäss einer zweiten Schätzung auf.

Vor dem Wochenende liessen sich einige Unternehmens-Schwergewichte in die Bücher schauen, wobei die Kursreaktionen gemischt ausfielen. Die Aktien von Intel schnellten als klarer Dow-Spitzenreiter um 6,1 Prozent hoch. Der Hersteller von Halbleitern und Datenzentren verbuchte im ersten Quartal zwar einen Umsatzeinbruch und Milliardenverlust. Analyst Stacy Rasgon von Bernstein sprach gleichwohl von einem soliden Quartal angesichts sehr niedriger Erwartungen.

Die Papiere von Amazon verloren dagegen nach dem Quartalsbericht 3,9 Prozent. Analyst Lloyd Walmsley von der UBS wies darauf hin, dass sich das Wachstum des Online-Händlers im Segment Web Services (AWS) zuletzt etwas abgekühlt habe.

Aktien von Snap brachen um 19 Prozent ein. Bei der für die Foto-App Snapchat bekannten Firma war der Umsatz im vergangenen Quartal um sieben Prozent gefallen. Früher war der Dienst für explosives Wachstum bekannt gewesen.

Die beiden Öl- und Gasriesen Exxon Mobil und Chevron verdienten im ersten Quartal unter dem Strich mehr als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Während Exxon um 2,1 Prozent zulegten, konnten, ging es für Chevron lediglich um 0,3 Prozent nach oben.

Der Konsumgüterkonzern Colgate-Palmolive legte einen robusten Start in das neue Jahr hin. Der Umsatz wuchs im ersten Quartal um 8,5 Prozent. Hohe Materialkosten belasteten allerdings das Ergebnis, das deutlich schwächer als im Vorjahr ausfiel. Den Anlegern war es jedoch offenbar gut genug, die Aktien stiegen um 3,8 Prozent.

Aktien der im Dow enthaltenen Amgen gaben um ein Prozent nach. Analyst Michael Yee von der Bank Jefferies merkte an, das erste Quartal könne ein Vorbote für zukünftig niedrigere Preise für die Wirkstoffe des Biotech-Unternehmens sein.

T-Mobile US verloren 3,3 Prozent. Die US-Tochter der Deutschen Telekom wuchs zu Jahresbeginn bei den Serviceumsätzen nicht so stark wie erwartet und verbuchte insgesamt gar einen Rückgang der Erlöse./edh/he

(AWP)