Der Dow wurde nicht davon gebremst, dass der ISM-Einkaufsmanagerindex der US-Industrie im März den niedrigsten Stand seit Mai 2020 erreichte. Andere Indizes jedoch taten sich schwerer: Während der breit gefasste S&P 500 noch um 0,31 Prozent auf 4122,07 Zähler stieg, fielen die Technologiewerte an das Nasdaq mit Kursverlusten auf. Der von diesen geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,47 Prozent auf 13 119,88 Punkte. Am Freitag war er erstmals seit August wieder über 13 000 Punkten gestiegen, diese Marke konnte er verteidigen.
Eine deutliche Kürzung der täglichen Fördermengen durch die Länder des Ölverbunds Opec+ liess zu Wochenbeginn die Ölpreise in die Höhe schnellen, was die Ölwerte antrieb, Anlegern aber inflationsseitig wieder etwas mehr Sorgen macht. Anteile an ExxonMobil , Chevron und Conoco Philips zogen um 4,7 bis 8,7 Prozent an. Ein Kursplus von 8,6 Prozent gab es beim Branchendienstleister Halliburton .
Im Technologiesektor waren die mit dem anziehenden Ölpreis wieder steigenden Zinssorgen und ein skeptischer Analystenkommentar eine Belastung, denn diese Branche gilt mit ihrem Wachstumsfokus als stark zinsabhängig. Die US-Bank Morgan Stanley warnte davor, dass die zurückliegende Rally übertrieben sein könnte. Während der Nasdaq 100 mit einer Steigerung um mehr als 20 Prozent seit Ende Dezember als im "Bullenmarkt" angekommen gilt, will Analyst Michael Wilson die Rückkehr zu alten Tiefs nicht ausschliessen. Im Dow kamen mit Microsoft und Salesforce zwei Verlierer aus diesem Sektor, ihre Aktien büssten bis zu 0,7 Prozent ein.
Einen herben Rücksetzer mussten unter den Tech-Werten die Tesla -Papiere hinnehmen: Hier sackte der am Freitag noch deutlich gestiegene Kurs am Montag wieder um fünf Prozent knapp unter die 200-Dollar-Marke ab. Der E-Autobauer konnte im abgelaufenen ersten Quartal zwar seine Auslieferungen kräftig steigern und traf damit in etwa die Markterwartungen. Konzernchef Elon Musk hatte Tesla jedoch höhere Ziele gesetzt./tih/he
(AWP)