Der marktbreite S&P 500 legte um 1,11 Prozent auf 3964,52 Zähler zu. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg mit 2,29 Prozent auf 12 365,19 Punkte deutlich stärker, der Index hatte aber am Vortag auch deutlich mehr an Boden verloren.

Es wird erwartet, dass die Notenbank Federal Reserve ihren Kampf gegen die sehr hohe Inflation mit einer weiteren kräftigen Zinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte fortsetzt. Der Leitzins läge dann zwischen 2,25 und 2,5 Prozent. Bis Jahresende wird ein Niveau von deutlich über drei Prozent erwartet.

Bei den Einzelwerten gaben unverändert die Quartalsberichte und Jahresprognosen der Unternehmen den Ton an. Mit Microsoft , dem Chip-Konzern Texas Instruments und der Google -Holding Alphabet überzeugten gleich drei Tech-Schwergewichte die Anleger. Für die Aktienkurse ging es um vier bis sechs Prozent nach oben. In den vergangenen Woche hatte es vermehrt Sorgen gegeben, dass die konjunkturelle Abschwächung auch die Grossen der Technologiewelt schwer treffen könnte.

Noch deutlich grösser war das Kursplus des Audio-Streaming-Anbieters Spotify mit plus 14,5 Prozent. Analysten nannten die Zahl der aktiven Nutzer, der Neukunden und auch die Umsätze solide und besser als befürchtet.

Aktien von T-Mobile US gewannen 3,7 Prozent. Hier lobten Analysten die Prognose für die Zahl der Neukunden im laufenden Jahr von 6 bis 6,3 Millionen neuen Nutzern. Damit stelle das Unternehmen die Kontrahenten Verizon und AT&T in den Schatten.

Bei Boeing kam am Markt gut an, dass der Flugzeugbauer im zweiten Quartal wieder Barmittel erwirtschaftet hatte. Die Papiere stiegen um 3,3 Prozent. In der Vergangenheit waren dem Unternehmen in grossem Ausmass Mittel abgeflossen.

Die Aktien von Kraft Heinz büssten 7,6 Prozent ein. Beim Hersteller von Ketchup, Mayonnaise und Saucen dämpften höhere Preise im zweiten Quartal die Nachfrage.

Die in den USA gehandelten Papiere des israelischen Pharmakonzerns Teva schnellten um mehr als 20 Prozent nach oben. Teva hat sich im Zusammenhang mit der Opioid-Krise in den USA zur Zahlung von mehr als vier Milliarden US-Dollar bereiterklärt, um Klagen beizulegen. Die Opioid-Krise führte zu einer landesweiten Klagewelle gegen Pharmaunternehmen, denen vorgeworfen wird, süchtig machende Schmerzmittel aggressiv beworben und deren Suchtpotenzial verschleiert zu haben./bek/he

(AWP)