Der am Vortag besonders starke Dow Jones Industrial hinkte nun etwas hinterher: Nachdem er am Montag den höchsten Stand seit gut sechs Wochen erreicht hatte, verlor er zuletzt 0,70 Prozent auf 33 364,56 Punkte. Der marktbreite S&P 500 rutschte zeitgleich um 0,59 Prozent auf 4100,25 Punkte ab. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,32 Prozent auf 13 106,28 Zähler nach.

Wirtschaftsdaten aus den USA wurden dafür verantwortlich gemacht, dass die Konjunktursorgen am Dienstag die Oberhand gewannen. Die Auftragseingänge der US-Industrie waren im Februar stärker gesunken als erwartet. Ausserdem ist die Zahl der offenen Stellen in den USA im Februar erstmals seit Mai 2021 unter zehn Millionen gefallen, wie aus einem Bericht des Arbeitsministeriums hervorgeht. An der Börse wurde dies als Signal gewertet, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften nachlässt.

Unter den Einzelwerten ist es nach dem Ende der Berichtssaison ruhig geworden. Allgemein gerieten die Aktien von Banken und Industriekonzernen wegen der Konjunktursorgen etwas stärker unter Druck. Die Aktien der Geldinstitute JPMorgan und Goldman Sachs verloren im Dow jeweils 1,7 Prozent, während jene des Baumaschinenherstellers Caterpillar sogar fast fünf Prozent verloren.

Intel setzte im Dow seinen guten Lauf auf dem höchsten Niveau seit August fort, der Kurs verlor aber im Verlauf an Schwung. Als Dow-Spitzenreiter wurden die Titel des Chipkonzerns, die zuletzt noch um ein halbes Prozent stiegen, dann unter anderem von Nike überholt. Die Anteile des Sportartikelkonzerns zogen zuletzt als Spitzenreiter um 1,4 Prozent an.

Bei den am Vortag deutlich gefallenen Aktien von Tesla währte eine Anfangserholung wegen chinesischer März-Absatzdaten nicht lange. Der Kurs des Elektroautobauers blieb mit minus 1,5 Prozent auf Talfahrt. Hier hallten schwache globale Auslieferungszahlen vom Vortag noch stärker nach, auch wenn nun für den chinesischen Markt ein deutlicher Umsatzanstieg vermeldet wurde.

Negativ ins Blickfeld gerieten die Papiere von Virgin Orbit , die ihre Talfahrt mit einem Kursrutsch um 27 Prozent verstärkten. Das US-Raumfahrtunternehmen meldete Insolvenz gemäss Chapter 11 an. Nun soll - geschützt vor Forderungen der Gläubiger - der Verkauf des auf Satellitenstarts spezialisierten Unternehmens von Milliardär Richard Branson vorangetrieben werden./tih/he

(AWP)