Für den marktbreiten S&P 500 ging es zuletzt um 1,48 Prozent auf 4322 Punkte aufwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 rückte um 1,23 Prozent auf 14 728 Zähler vor.

Die Experten der US-Bank JPMorgan halten die Angst der Investoren vor einem möglicherweise schon bald nahenden Ende der Konjunkturerholung von der Pandemie für überzogen. Die jüngsten Wachstumsdaten aus den USA und Asien deuten ihrer Ansicht nach weniger auf einen Abwärtstrend hin, sondern vielmehr auf eine nachhaltigere Entwicklung. Sie erhöhten daher das Ziel für den S&P 500 Index zum Jahresende von 4400 auf 4600 Zähler.

Nach den Quartalszahlen von IBM zogen die Aktien in der Spitze um gut fünf Prozent an. Anschliessend schmolz das Kursplus jedoch auf ein Prozent zusammen. Das Computer-Urgestein legte dank einer starken Nachfrage nach Cloud-Software und IT-Services im vergangenen Quartal überraschend deutlich zu und erzielte das stärkste Wachstum seit rund drei Jahren. Analysten stellten jedoch in Frage, ob das Unternehmen das hohe Wachstumstempo durchhalten kann.

Die grössten Gewinner im Dow waren diejenigen Titel, die am Vortag am stärksten unter die Räder gekommen waren. Dazu zählten die Aktien des Kreditkartenkonzerns American Express , des Flugzeugbauers Boeing und der Investmentbank Goldman Sachs . Die Aufschläge reichten von 3,3 bis 3,8 Prozent.

Zu den Unternehmen, die Quartalsberichte veröffentlichten, gehören auch das Finanzunternehmen Ally Financial und der Tabakkonzern Philipp Morris. Dessen Aktien büssten drei Prozent ein. Das Unternehmen äusserte sich zwar ein klein wenig optimistischer zum Gewinn in diesem Jahr, das reichte den Börsianern aber nicht aus. Die Zahlen von Ally Financial kamen am Markt besser an, der Kurs stieg um fünf Prozent. Der bereinigte Gewinn übertraf die Markterwartung deutlich.

Der Ölfeldausrüster Halliburton , der ebenfalls Zahlen präsentierte, erwartet derweil einen mehrjährigen Aufschwung in der Ölservice-Branche. Nach leichten Kursverlusten zum Auftakt drehten die Papiere ins Plus, das zuletzt 3,1 Prozent betrug.

Erst nachbörslich werden die Quartalsberichte des Streamingdienstes Netflix und der Fluggesellschaft United Airlines erwartet./bek/he

(AWP)