Als leichte Belastung erwiesen sich die jüngsten Entscheidungen und Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB). Die hohe Inflation bringt die Notenbanker der Eurozone zum Gegensteuern: So ist das Ende der Netto-Anleihekäufe zum 1. Juli beschlossen, zudem wird es im kommenden Monat erstmals seit elf Jahren eine erste Zinserhöhung geben. Im September könnte ein weiterer Zinsschritt folgen.

Dass die Währungshüter allerdings auch ihre Inflationsprognosen kräftig anhoben, habe die Anleger "auf dem falschen Fuss erwischt", kommentierte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Mit einer so deutlichen Anpassung nach oben hin haben die wenigsten gerechnet." Dies drückte bereits auf die Kurse an Europas Börsen und sorgte laut Altmann für einen "Ausverkauf" an den Anleihemärkten, wo im Gegenzug die Renditen stiegen./la/he

(AWP)