Der Dow Jones Industrial bröckelte am Mittwoch im Handelsverlauf langsam aber stetig ab und schloss nahe seines Tagestiefs mit einem Minus von 1,95 Prozent bei 32 513,94 Punkten. Der marktbreite S&P 500 verlor 2,08 Prozent auf 3748,57 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 2,37 Prozent auf 10 797,55 Punkte.

Im Blick standen die Zwischenwahlen, die sogenannten Midterms. Ersten Ergebnissen zufolge blieb die zunächst erwartete Erfolgswelle der Republikaner aus. Nun verlagert sich die Aufmerksamkeit auf die US-Inflationsdaten am Donnerstag, von denen sich die Anleger Hinweise auf die weitere Geldpolitik der US-Notenbank erhoffen. "Wahlen sind wichtig, aber andere Faktoren sind für die Märkte und die Wirtschaft wichtiger", betonte Keith Lerner, Investmentstratege bei Truist Wealth.

Sehr negativ kamen zur Wochenmitte die Quartalszahlen und der Ausblick von Walt Disney an. Die Papiere sackten um mehr als 13 Prozent ab und waren damit klares Schlusslicht im Dow-Jones-Index. Der Unterhaltungskonzern ächzt unter hohen Kosten. Disneys Streaming-Sparte machte einen Quartalsverlust von 1,5 Milliarden Dollar. JPMorgan-Analyst Philip Cusick bezeichnete das Quartal als insgesamt durchwachsen, schmerzlich seien die schwächeren Margen der Vergnügungsparks.

Die Meta-Aktien schnellten dagegen als Spitzenreiter im Nasdaq 100 um 5,2 Prozent empor. Der Facebook-Konzern entlässt beim grössten Stellenabbau seiner Geschichte mehr als 11 000 Mitarbeiter. Konzernchef Mark Zuckerberg betonte die Dringlichkeit von Effizienzsteigerungen. Auf das Kapital müsse stärker geachtet werden.

China erweiterte die Corona-Beschränkungen im Distrikt mit der weltgrössten iPhone-Fabrik von Apple . Dies könnte die Auslieferungen von iPhones in nächster Zeit zusätzlich beeinträchtigen. Die Apple-Aktien reagierten darauf mit einem Minus von 3,3 Prozent.

Kräftig bergab ging es für die Titel des Medienkonzerns News Corp sowie der Kreditplattform Upstart Holdings , jeweils nach Quartalszahlen. Erstere fielen um 5,1 Prozent, letztere brachen nach deutlich verfehlten Analystenschätzungen um mehr als 10 Prozent ein.

Der Euro musste auch im US-Handel Federn lassen. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0015 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0039 (Dienstag: 0,9996) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9961 (1,0004) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen legten nach einem etwas schwächeren Auftakt zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,34 Prozent auf 110,66 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen sank auf 4,10 Prozent./edh/he

(AWP)