Der Dow Jones Industrial beendete den Handel mit einem kleinen Erholungsgewinn von 0,23 Prozent auf 32 105,25 Punkte. Am Vortag, als die US-Notenbank Fed wie erwartet den Leitzins moderat angehoben hatte, war der bekannteste Wall-Street-Index um 1,6 Prozent abgesackt. Dazu beigetragen hatte Händlern zufolge vor allem die Aussage von Yellen, dass es eine "pauschale" Einlagensicherung zur Stabilisierung des US-Bankensystems nicht geben werde. Am Donnerstag sagte sie, dass die Regierung bereit sei, bei Bedarf weitere Massnahmen zum Schutz von Bankeinlagen zu ergreifen.

Der marktbreite S&P 500 ging mit einem Plus von 0,30 Prozent auf 3948,72 Zähler aus dem Handel. Für den Nasdaq 100 ging es um 1,29 Prozent auf 12 729,23 Punkte nach oben.

Viele Bankenwerte, die im frühen Handel noch einen neuen Erholungsversuch gestartet hatten, wurden wieder abgestossen. Unter den Regionalbanken büssten First Republic Bank 6,0 Prozent ein und Comerica sowie PacWest Bancorp jeweils 8,6 Prozent.

Moderate Verluste verbuchten Branchenriesen wie etwa JPMorgan im Dow oder Citigroup im S&P 100 . Bank of America oder Morgan Stanley gaben dagegen deutlicher nach. Goldman Sachs dagegen legten leicht zu.

Die Anteilsscheine der Kryptowährungsbörse Coinbase büssten rund 14 Prozent ein, nachdem sie sich zuletzt erst etwas berappelt hatten. In einem schon länger schwelenden Streit droht ihr nach eigener Aussage die US-Börsenaufsicht SEC wegen einiger Produkte mit einer Klage.

Für die Papiere von Block Inc (früher Square) ging es um knapp 15 Prozent abwärts. Hindenburg Research hat nach eigenen Angaben Aktien des US-Zahlungsdienstleisters leer verkauft, wettet also auf fallende Kurse. Im Januar hatte die für Leerverkäufe bekannte Gesellschaft an der Börse gegen das Unternehmensimperium des indischen Milliardärs Gautam Adani gewettet und dessen Aktien zum Absturz gebracht.

Deutliche Gewinne verzeichneten dagegen die Papiere des Bauunternehmens KB Home und die des Beratungsunternehmens Accenture nach vorgelegten Zahlen mit jeweils etwas mehr als 7 Prozent. Accenture allerdings hatte zugleich die Jahresziele gesenkt und will sich nun auf Effizienz trimmen und rund 19 000 Stellen streichen.

Der Euro gab im Handelsverlauf spürbar nach und kostete zuletzt 1,0832 Dollar. Zeitweise war die Gemeinschaftswährung auf fast 1,0930 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Anfang Februar gestiegen. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs in Frankfurt auf 1,0879 Dollar festgesetzt.

US-Staatsanleihen legten nach einem kaum veränderten Handelsbeginn zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,88 Prozent auf 116,11 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere sank auf 3,38 Prozent./ck/jha/

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

(AWP)