Der Dow Jones Industrial setzte seinen jüngsten Kursaufschwung fort, indem er um 0,98 Prozent auf 33 601,15 Zähler stieg. Mit knapp 33 633 Zählern erreichte er im Verlauf den höchsten Stand seit gut sechs Wochen. Der breit gefasste S&P 500 legte in seinem Kielwasser zu Handelsschluss um 0,37 Prozent auf 4124,51 Zähler zu.
Kursverluste gab es nach zuletzt gutem Lauf aber für den Nasdaq 100 , der infolge skeptischer Aussagen der US-Bank Morgan Stanley zum Tech-Sektor um 0,25 Prozent auf 13 148,35 Punkte sank. Am Freitag war der technologielastige Auswahlindex erstmals seit August wieder über 13 000 Punkten gestiegen, diese Marke konnte er komfortabel verteidigen.
"Die wichtigste Erkenntnis ist, dass sich der Arbeitsmarkt verlangsamt", folgerte Jeffrey Roach von LPL Financial aus dem ISM-Einkaufsmanagerindex, der im März auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020 gefallen war. Der Chefökonom geht davon aus, dass dies etwas Druck von der Inflation nehmen wird - und damit auch von der US-Notenbank Fed, dieser mit steigenden Zinsen zu begegnen.
Andererseits machte aber der steigende Ölpreis den Anlegern inflationsseitig wieder etwas mehr Sorgen. Eine deutliche Kürzung der täglichen Fördermengen durch die Länder des Ölverbunds Opec+ liess ihn in die Höhe schnellen. Für die Anleger von Ölaktien war dies von Vorteil: ExxonMobil , Chevron und Conoco Philips verbuchten Kursgewinne zwischen 4,2 und 9,3 Prozent.
Auch Aktien aus dem Gesundheitssektor waren generell gefragt, wie der Krankenversicherer Unitedhealth mit plus 4,6 Prozent an der Dow-Spitze zeigte. Dies wurde damit begründet, dass es 2024 für die privat organisierte Version "Medicare Advantage" der staatlichen Krankenversicherung weniger Kürzungen geben soll. Auch die Titel der Apothekenkette Walgreens Boots Alliance und des Pharmakonzerns Merck & Co waren mit bis zu 2,5 Prozent unter den grossen Dow-Gewinnern.
Im Technologiesektor warnte dagegen die US-Bank Morgan Stanley davor, dass die zurückliegende Rally übertrieben sein könnte. Während der Nasdaq 100 mit einer Steigerung um mehr als 20 Prozent seit Ende Dezember als im "Bullenmarkt" angekommen gilt, will Analyst Michael Wilson die Rückkehr zu alten Tiefs nicht ausschliessen. Im Dow kamen mit Microsoft und vor allem Salesforce zwei Verlierer aus diesem Sektor.
Einen herben Rücksetzer mussten unter den Tech-Werten aber vor allem die Tesla -Anleger hinnehmen: Hier sackte der am Freitag noch deutlich gestiegene Kurs am Montag um 6,1 Prozent unter die 200-Dollar-Marke ab. Der E-Autobauer traf im abgelaufenen ersten Quartal zwar mit seinen Auslieferungen die Analystenerwartungen. Angesichts jüngster Kurssteigerungen hätten sich Investoren aber wohl mehr erhofft, hiess es am Markt.
Der Euro legte zu, während der schwache ISM-Index den US-Dollar belastete. Zuletzt wurden 1,0907 Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0870 (Freitag: 1,0875) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9200 Euro gekostet.
US-Staatsanleihen drehten ins Plus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen legte zuletzt 0,46 Prozent auf 115,58 Punkte zu. Nach einem Tageshoch von 3,54 Prozent betrug die Rendite zuletzt noch 3,43 Prozent./tih/he
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
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