Andere New Yorker Indizes verbuchten etwas höhere Kursgewinne: Während der breit aufgestellte S&P 500 0,34 Prozent auf 3946,01 Zähler zulegte, stieg der technologielastige Nasdaq 100 um 0,84 Prozent auf 12 134,40 Punkte. Die als besonders zinsabhängig geltenden Tech-Werte waren am Vortag eingebrochen. Sie hatten besonders stark darunter gelitten, dass die US-Notenbank Fed bei ihren geldpolitischen Straffungen unter Druck bleibt.

Im Mittelpunkt stand die Nachlese der ernüchternden US-Inflationsdaten vom Vortag. Frisch veröffentlichte Erzeugerpreisdaten zeigten, dass sich der Preisauftrieb in den USA auf Herstellerebene zwar stärker als erwartet abschwächt, aber in der Breite ankommt.

"Die Hoffnungen auf ein schnelles Ende der hohen Inflation haben sich erst einmal zerschlagen", urteilte der Marktexperte Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Die Angst, dass die US-Notenbank Fed den Bogen bei den Zinserhöhungen überspannt, habe wieder dramatisch zugenommen. Als gesetzt gilt mittlerweile eine Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte in der kommenden Woche. Selbst ein noch grösserer Schritt wird nicht mehr ausgeschlossen.

Auf Unternehmensseite hoben sich die Aktien von Johnson & Johnson im Dow positiv ab mit einem Anstieg um 2,1 Prozent. Dafür verantwortlich gemacht wurde die Ankündigung milliardenschwerer Aktienrückkäufe. Ausserdem hat der Pharma- und Konsumgüterkonzern den Jahresausblick bekräftigt.

Kursgewinne gab es ansonsten noch im Ölsektor, unter anderem mit dem Dow-Wert Chevron , der an der Spitze des Leitindex 2,4 Prozent zulegte. Der gestiegene Ölpreis galt in der Branche wieder einmal als Zugpferd. Andere Ölwerte wie ConocoPhillips oder ExxonMobil gewannen 4,8 und 2,5 Prozent.

Positiv fiel unter den Nebenwerten die Starbucks -Aktie mit einem Kurssprung um 5,5 Prozent auf. Die Kaffeehauskette hat überraschend anspruchsvolle Geschäftsziele formuliert. Das Unternehmen erwartet nun, dass der bereinigte Gewinn je Aktie in den nächsten drei Geschäftsjahren um 15 bis 20 Prozent steigen wird.

Negatives gab es hingegen für die Anleger von Nucor , hier sackte der Kurs um 11,3 Prozent ab. Der Stahlproduzent enttäuschte mit seiner Gewinnprognose für das dritte Quartal. Dem Kursrutsch folgten auch andere Metallunternehmen, darunter US Steel und der Aluminiumkonzern Alcoa mit Abschlägen von 8,6 und 10,9 Prozent.

Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch nach dem Rücksetzer am Vortag nur wenig bewegt. Zuletzt wurden 0,9978 US-Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 0,9990 (Dienstag: 1,0175) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0010 Euro.

US-Staatsanleihen haben sich stabilisiert. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries bewegte sich mit zuletzt 114,91 Punkten nah am Vortagsniveau. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen betrug 3,41 Prozent./tih/jha/

(AWP)