Der Dow Jones Industrial überwand im frühen Handel erstmals seit dem 22. September wieder die viel beachtete Marke von 30 000 Punkten. Letztlich gewann der US-Leitindex 2,80 Prozent auf 30 316,32 Punkte und baute damit seine Gewinnserie seit Montag auf rund fünfeinhalb Prozent aus.
Für den S&P 500 ging es am Dienstag um 3,06 Prozent auf 3790,93 Zähler nach oben. Der marktbreite Index verbuchte damit einschliesslich Montag den stärksten Zweitagesgewinn seit April 2020. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 legte um 3,14 Prozent auf 11 582,54 Punkte zu.
Aus Unternehmenssicht kam die Nachricht des Tages von Tech-Milliardär Elon Musk. Der Tesla-Chef will die milliardenschwere Übernahme des Online-Dienstes Twitter nun doch vollziehen. Das bestätigte Musk am Dienstag in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC. So könnte der Rechtsstreit um den Milliarden-Deal kurz vor dem mit Spannung erwarteten Gerichtsprozess doch noch vermieden werden.
Musk habe in einem Brief vorgeschlagen, den Deal zum ursprünglich vereinbarten Kaufpreis von 54,20 Dollar pro Aktie durchzuführen, schrieben seine Anwälte. Nachdem im Handelsverlauf erste Spekulationen um diese spektakuläre Wende in der rund 44 Milliarden Dollar teuren Übernahme aufgekommen waren, wurden die Twitter-Aktien zunächst vom Handel ausgesetzt. Nach Wiederaufnahme stiegen sie um 21 Prozent auf den höchsten Stand seit sechs Monaten und schlossen mit einem Plus von mehr als 22 Prozent bei 52 US-Dollar.
Ansonsten zählten die Aktien von Fluggesellschaften zu den grössten Tagesgewinnern. So stiegen American Airlines um 8,6 Prozent, Delta Air Lines um 8,8 Prozent, Jetblue Airways um 8,3 Prozent und United Airlines um 7,7 Prozent.
Attraktiv waren auch die Titel von Amazon mit einem Anstieg von 4,5 Prozent. Analyst Brent Thill von Jefferies Research betonte in einer Studie, Anleger bekämen auf dem derzeitigen Kursniveau das angestammte Online-Handelsgeschäft geschenkt. Die Marktbewertung des Konzerns sei derzeit niedriger als der Wert der übrigen Sparten, so Thill.
Ford-Papiere stiegen nach der Bekanntgabe der September-Absatzzahlen um 7,8 Prozent. Die Titel des Wettbewerbers General Motors gewannen 8,9 Prozent.
Für die Anteilscheine von Fedex ging es um 5,1 Prozent nach oben. Der Logistikkonzern hatte mitgeteilt, eine Vereinbarung mit Morgan Stanley über den Rückkauf eigener Aktien im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar getroffen zu haben.
Der Euro baute im US-Handel seinen Vorsprung aus dem europäischen Geschäft merklich aus und wurde zuletzt bei 0,9987 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 0,9891 (Montag: 0,9764) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 1,0110 (1,0241) Euro gekostet.
US-Staatsanleihen legten moderat zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,12 Prozent auf 113,34 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 3,64 Prozent./edh/he
(AWP)