Daneben setzten Investoren wieder auf Zinssenkungen in den USA. Die Renditen für zweijährige US-Anleihen seien "dramatisch" gefallen, schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets. Sie lägen damit deutlich unter dem Leitzins der US-Notenbank Fed, der Markt antizipiere also bereits Zinssenkungen. Mit dieser Konstellation lasse sich die Erholung am Aktienmarkt begründen.

Der Dow Jones Industrial stieg um 0,66 Prozent auf 32 606,81 Punkten. Auch dort war mit Intel eine Chip-Aktie der Spitzenreiter mit einem Aufschlag von fast sieben Prozent. Der marktbreite S&P 500 gewann 1,02 Prozent auf 4011,78 Zähler und schaffte es wieder über die 4000er Marke.

Micron überraschte die Börsianer mit einer optimistischen Umsatzprognose für das laufende Quartal. Das nähre Hoffnungen, dass das Schlimmste für die Branche überstanden sei, hiess es im Handel. "Die Lagerbestände der Kunden verbessern sich, und wir erwarten eine allmähliche Verbesserung des Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage in der Branche", hatte Vorstandschef Sanjay Mehrotra am Vorabend mitgeteilt. Die Aktie stieg um fast acht Prozent.

Im Fahrwasser der Micron-Aktien legten andere Branchengrössen wie Marvell Technology , Lam Research , Analog Devices , Microchip und Qualcomm zu. Sie gewannen zwischen 2,5 und 4 Prozent.

An der Spitze des Nasdaq 100 setzten sich aber Lululemon mit einer Kursrally von mehr als zwölf Prozent. Der Hersteller von Yoga-Bekleidung übertraf mit seinen Zielen für das laufende Jahr die Analystenerwartungen. Das Unternehmen verwies auf eine grosse Nachfrage.

Die Aktien der Bekleidungsketten Burlington und Urban Outfitters fielen um jeweils etwa 2,5 Prozent, nachdem die Bank UBS zum Verkaufen geraten hatte. Die Verkaufsempfehlung gilt auch für die Papiere von Foot Locker , die sich mit einem moderaten Abschlag aber besser hielten./bek/he

(AWP)