Der Leitindex Dow Jones Industrial notierte zuletzt mit plus 0,16 Prozent auf 33 190,43 Punkte. Der marktbreite S&P 500 stand 0,45 Prozent höher auf 3841,20 Punkten. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,13 Prozent auf 10 876,51 Punkte nach oben.
Der Einkaufsmanagerindex der US-Industrie für Dezember fiel etwas schwächer als von Volkswirten erwartet aus und liegt unterhalb der Expansionsschwelle. "Dies macht angesichts steigender Zinsen, Löhne und Preise auf die schwierige Situation des Sektors aufmerksam", schrieben die Ökonomen der Helaba in einer Einschätzung dazu. "Von einem für die Gesamtwirtschaft rezessiven Level ist der Index aber noch ein gutes Stück entfernt und so wird die Fed wohl zunächst an dem Plan festhalten, die Zinsen weiter zu erhöhen", hiess es weiter. Im Tagesverlauf steht die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Sitzung der US-Notenbank, das Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs geben könnte, an.
Während in Europa der EuroStoxx 50 aktuell an seinem dritten Handelstag des neuen Jahres schon wieder kräftig zulegt, fällt dem Dow hingegen ein Anstieg schwer. "Auch im neuen Jahr setzt sich ein Trend fort, der bereits seit einigen Monaten zu beobachten ist: Europas Aktienmärkte zeigen Stärke, während die US-Indizes unter schwachen Tech-Werten leiden", schrieben die Experten von Index-Radar.
Der jüngste Kursrutsch bei Tesla gilt als Sinnbild für die weiter angespannte Verfassung des US-Technologie-Sektors. Die Aktien des Elektroautobauers waren am Vortag nahe 100 Dollar auf den niedrigsten Stand seit August 2020 eingebrochen. Zur Wochenmitte stabilisierten sie sich bislang mit plus 3,9 Prozent.
Microsoft dagegen kamen mit einem Minus von fast fünf Prozent unter die Räder, nachdem die schweizerische Grossbank UBS für die Titel des Software-Riesen die Kaufempfehlung gestrichen hatte. Analyst Karl Keirstead begründete dies mit Risiken bezüglich der Cloud-Plattform Azure und der Office-Software.
Lagen Microsoft im Dow auf dem letzten Platz, landeten Salesforce mit plus drei Prozent auf dem ersten, womit Anleger auf die Sparpläne des Cloudsoftware-Spezialisten im schwierigeren Geschäftsumfeld reagierten. Rund jede zehnte Stelle soll gestrichen werden.
Im Fokus steht am Mittwoch zudem die separate Börsennotiz von GE Healthcare . Bereinigt um die Abspaltung wurden die Titel des bisherigen Mutterkonzerns General Electric (GE) zuletzt um gut drei Prozent fester gehandelt. Für jeweils drei GE-Aktien bekamen die Aktionäre eine neue Healthcare-Aktie in ihr Depot gebucht. Der DZ-Bank-Experte Robert Czerwensky wertet die Massnahme positiv, könne sie doch stille Reserven offenlegen und den Konglomeratsabschlag senken. Anleger warten nun auf den ersten Kurs der neuen Papiere.
Für die Aktien von Pfizer ging es nach einem von der Bank of America kassierten Kaufvotum um 2,4 Prozent nach unten. Das neue Anlagevotum "Neutral" wurde unter anderem mit der Unsicherheit über das Ausmass des Umsatzrückgangs des Impfstoffs Comirnaty sowie des Covid-19-Medikaments Paxlovid im Jahr 2023 begründet./ajx/he
(AWP)