Auslöser der neuerlichen Turbulenzen waren Aussagen des Credit-Suisse- Grossaktionärs Saudi National Bank, wonach die Schweizer Grossbank nicht auf weitere Hilfen von ihr bauen kann. Dies liess die Aktien der Credit Suisse abstürzen und zog neben der Bankenbranche den gesamten europäischen Markt mit nach unten.

Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Landsdown sieht die kurze Beruhigung der Anleger durch die erhoffte Zinspause der US-Notenbank auf ihrer März-Sitzung zugunsten einer Stärkung der Stabilität der Finanzmärkte wieder komplett verschwunden. Stattdessen konzentriere man sich auf die Europäische Zentralbank (EZB) und befürchte, dass diese die Zinserhöhungen unbeirrt fortsetze. "Auch wenn die Einschläge durch steigende Zinsen näher kommen und die Börsen beben, dürfte sich die EZB auf der Sitzung am Donnerstag wohl nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen, den Leitzins in der Eurozone um 0,50 Prozentpunkte zu erhöhen", schrieb Konstantin Oldenburger, Marktanalyst beim Handelshaus CMC Markets.

Die Aktien der grossen US-Banken hielten sich trotz klarer Verluste besser als die europäische Konkurrenz. Während JPMorgan und Goldman Sachs mit Kursabschlägen von 4,3 und 4,7 Prozent zu den grössten Verlierern im Dow zählten, gaben die im S&P 500 gelisteten Bank of America , Citigroup , Morgan Stanley und Wells Fargo um bis zu knapp 5 Prozent nach.

Uneinheitlich entwickelten sich indes einige Regionalbanken, deren Papiere im Zuge der US-Bankenkrise schon in den vergangene Tagen besonders stark unter Druck gestanden, sich zuletzt aber wieder deutlich erholt hatten. First Republic Bank büssten knapp 10 Prozent ein und Pacwest Bancorp 12,5 Prozent, wogegen es für Western Alliance Bancorp um 8 Prozent nach oben ging.

Zudem stachen die Aktien von Lennar mit einem Kursplus von 2,4 Prozent aus dem negativen Markt heraus. Der Baukonzern überzeugte die Anleger mit überraschend starken Zahlen für das vergangene Geschäftsquartal./gl/jha/

(AWP)