Der Dow Jones Industrial lag gegen Ende der ersten Handelsstunde mit 33 604,15 Punkten knapp mit 0,09 Prozent über seinem Schlussstand vom Vortag. Der marktbreite S&P 500 stieg etwas deutlicher um 0,20 Prozent auf 4292,47 Zähler, was ihn wieder an die Schwelle dazu bringt, per geläufiger Definition in einen "Bullenmarkt" einzutreten.

Unerwartet schwache Handelszahlen aus China gehörten am Mittwoch zu den bremsenden Einflüssen. Die chinesischen Exporte sind im Mai unerwartet stark eingebrochen. "Ein schwächerer Welthandel ist nichts Neues, aber es ist überraschend, wie schnell Chinas Aufschwung bei der Wiedereröffnung verblasst ist", sagte der Marktbeobachter Craig Erlam vom Broker Oanda.

Bei Tech-Werten sorgten die steigenden Netflix - und Tesla -Aktien dafür, dass der Nasdaq-100-Index um 0,17 Prozent auf 14 582,49 Punkte stieg. Netflix verteuerten sich um 2,6 Prozent. JPMorgan hob das Kursziel für die Titel des Streaminganbieters auf 470 Dollar an, was auf dem bisherigen Niveau von knapp 400 Dollar doch wieder Kurspotenzial verspricht. Analyst Douglas Anmuth setzt dabei auf das Vorgehen gegen das Teilen von Passwörtern.

Die Papiere des E-Autoherstellers Tesla legten ausserdem um vier Prozent zu und steigerten damit nochmals ihr Hoch seit Anfang November. Vom chinesischen Automarkt kamen für den Monat Mai positive Signale, vor allem die Auslieferungen von Fahrzeugen mit alternativer Antriebstechnik verzeichneten einen starken Anstieg.

Im Dow waren Chevron mit zwei Prozent Plus unter den Spitzenreitern. Nach ihrer Kursschwäche im Mai erholt sich die Aktie wieder etwas, während es am Ölmarkt ruhiger zugeht. Die Ölpreise haben am Mittwoch moderat zugelegt.

Etwas stabilisieren nach dem jüngsten Kursrutsch konnten sich die Papiere von Coinbase mit plus drei Prozent. Die US-Börsenaufsicht SEC hatte die Kryptoplattform am Vortag wegen Verstössen gegen das Wertpapiergesetz verklagt. Für die US-Star-Investorin Cathie Wood bedeutet der davon ausgelöste Kursrutsch aber offenbar eine Kaufgelegenheit.

Um fast vier Prozent nach oben ging es ausserdem bei Manchester United. Hier half ein Bericht in der Zeitung "Daily Mail", wonach aus Katar eine weitere Offerte für den britischen Fussballclub eingegangen sein soll. Seit Februar kursieren Spekulationen über das Interesse aus dem Emirat, weil die Eigentümer über einen Verkauf des Premier-League-Clubs nachdenken./tih/men

(AWP)