Der technologielastige Nasdaq 100 fiel um 0,79 Prozent auf 12 283,69 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,19 Prozent auf 4073,85 Punkte nach unten.

Der Leitindex Dow Jones Industrial hingegen legte geringfügig auf 33 703,66 Punkte zu. Auf Wochensicht deutet sich hier dennoch ein Minus von gut einem halben Prozent an.

Die Ankündigung Russlands, wegen der vom Westen beschlossenen Preisobergrenze für russisches Rohöl ab März die Ölförderung zu kürzen, trieb am Freitag die Ölpreise in die Höhe. "Steigende Ölpreise befeuern Inflationssorgen", sagte Analyst Salah Bouhmidi vom Handelshaus IG.

Und bei steigender Inflation befürchten Anleger letztlich auch weiter steigende Zinsen. Höhere Zinsen belasten wiederum tendenziell den Aktienmarkt, weil andere Anlageklassen dadurch an Attraktivität gewinnen. Am Anleihemarkt legten vor dem Wochenende die Renditen zu.

Insbesondere Technologiewerte wurden vor diesem Hintergrund weiter gemieden, denn deren oft hohe Bewertung speist sich in der Regel aus der Hoffnung auf hohe Gewinne in der Zukunft. Diese aber sind bei steigenden Zinsen aus heutiger Sicher weniger wert.

Die Aktien des Autobauers Tesla etwa verloren fast fünf Prozent und die von Nvidia büssten gut vier Prozent ein. Mit einem Kursgewinn von aktuell 46 Prozent seit Jahresbeginn sind die Papiere des Chipkonzerns 2023 bislang allerdings auch aussergewöhnlich stark gelaufen. Das Thema Künstliche Intelligenz beflügelte.

Die Anteilscheine von Paypal gewannen knapp drei Prozent. Der Online-Bezahldienst wuchs zum Jahresende trotz Inflations- und Rezessionssorgen deutlich. Die Ankündigung des Rücktritts von Vorstandschef Dan Schulman belastete den Kurs nicht.

Die Aktien des Fahrtenvermittlers Lyft brachen nach Quartalszahlen und einem enttäuschenden Ausblick um 36 Prozent ein. Die Suche nach Mitfahrgelegenheiten habe sich in den USA beinahe vollständig von der Pandemie erholt - Lyft allerdings nicht, schrieb Analyst Douglas Anmuth von der Bank JPMorgan. Das Schlussquartal von Lyft sei schlicht "zum Vergessen" gewesen, zog auch der Experte Brad Erickson von der kanadischen Bank RBC ein ernüchterndes Fazit.

Am S&P-Ende sackten die Papiere von News Corp um fast neun Prozent ab. Der Konzern des Medienunternehmers Rupert Murdoch will in diesem Jahr 1250 Stellen streichen. Geschäftsführer Robert Thomson machte die akute Inflation und den Anstieg der Zinsen dafür verantwortlich, dass die Umsätze von News Corp im vergangenen Quartal um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken sind./la/he

(AWP)