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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - VERLUSTE ERWARTET - Zum Ende einer unruhigen Woche zeichnet sich für den Dax ein neuerlicher Rückschlag ab. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex am Freitagmorgen rund zweieinhalb Stunden vor dem Handelsbeginn 0,6 Prozent tiefer auf 15 122 Punkte. Tags zuvor war er zeitweise bereits auf 15 078 Punkte gefallen, bevor er seine Verluste letztlich fast komplett aufholte. Das Wochentief hatte nach der überraschend nötig gewordenen Notfallrettung der Credit Suisse durch die UBS am Montag sogar bei 14 458 Punkten gelegen - dem tiefsten Niveau seit der ersten Handelswoche im Januar. Dank kräftiger Erholung liegt der Dax derzeit auf Wochensicht aber deutlich im Plus. Der US-Aktienmarkt schloss zwar erholt. Nach dem europäischen Handelsende hatten die Indizes aber wieder an Boden verloren. Die Anleger sollten sich von der angespannten Ruhe nicht "einlullen" lassen, schrieb Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management. Der Stress in der Bankenbranche werde uns weiter beschäftigen.

USA: - GEWINNE - Die US-Börsen haben am Donnerstag nach einer Berg- und Talfahrt im Plus geschlossen. Damit machten sie einen Teil ihrer deutlichen Vortagesverluste wett. Neue Aussagen der US-Finanzministerin stützten die Stimmung, nachdem Janet Yellen am Vortag noch erheblich zum Rückschlag an der Wall Street beigetragen hatte. Der Dow Jones Industrial beendete den Handel mit einem kleinen Erholungsgewinn von 0,23 Prozent auf 32 105,25 Punkte. Am Vortag, als die US-Notenbank Fed wie erwartet den Leitzins moderat angehoben hatte, war der bekannteste Wall-Street-Index um 1,6 Prozent abgesackt. Dazu beigetragen hatte Händlern zufolge vor allem die Aussage von Yellen, dass es eine "pauschale" Einlagensicherung zur Stabilisierung des US-Bankensystems nicht geben werde. Am Donnerstag sagte sie, dass die Regierung bereit sei, bei Bedarf weitere Massnahmen zum Schutz von Bankeinlagen zu ergreifen. Der marktbreite S&P 500 ging mit einem Plus von 0,30 Prozent auf 3948,72 Zähler aus dem Handel. Für den Nasdaq 100 ging es um 1,29 Prozent auf 12 729,23 Punkte nach oben.

ASIEN: - VERLUSTE - Die Börsen Asiens haben sich am Freitag überwiegend schwächer präsentiert. In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 mit einem Minus von 0,1 Prozent. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen fiel zuletzt um 0,4 Prozent. In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong sank der Hang-Seng-Index im späten Handel um 0,7 Prozent. Moderate Verluste gab es in Australien.

DAX              		15210,39    -0,04%
XDAX            		15148,02    +0,34%
EuroSTOXX 50		     4207,14    +0,27%
Stoxx50        		     3830,58    -0,11%

DJIA             		32105,25    +0,23%
S&P 500        		     3948,72    +0,30%
NASDAQ 100  		    12729,23    +1,29%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future              137,66    +0,17%

DEVISEN:

Euro/USD       		    1,0834    +0,01%
USD/Yen             	130,24    -0,45%
Euro/Yen       		    141,09    -0,47%

ROHÖL:

Brent                    75,84    -0,07 USD
WTI                      69,91    -0,05 USD

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PRESSESCHAU

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bis 7.00 Uhr

- Dirk Engelhardt, Präsident des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), warnt vor Versorgungschaos wegen Streik am Montag, Bild

- Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat die Energiepolitik von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) als "Standortrisiko für Bayern" bezeichnet, Mediengruppe Bayern

- Audi-Chef Markus Duesmann dämpft Hoffnungen auf autonomes Fahren. Probleme mit Software, Chip-Versorgung und Lieferzeiten, Interview, Focus

- Deutschland fordert nach Angaben der Sonderbeauftragten der Bundesregierung für internationale Klimapolitik, Jennifer Morgan, ein globales Ausbau-Ziel für erneuerbare Energien für das Jahr 2030, Table.Media

- Chefs der in Schieflage geratenen Bank Silicon Valley Bank (SVB) hatten nach der Entscheidung für riskantere Strategie mit höherer Eigenkapitalrendite mehr Gehalt bekommen, FT

bis 5.00 Uhr:

- Wegen des von Verdi und EVG geplanten Streiks am Montag warnt der Bundesverband Güterverkehr und Logistik (BGL) vor einem Versorgungschaos und fordert die Aufhebung des Lkw-Fahrverbots am Sonntag, Interview mit Verbandspräsident Dirk Engelhardt, Bild

- Mehrheit der Ostdeutschen unzufrieden mit Ukraine-Politik, Rheinische Post

- 20 Wirtschaftsverbände kritisieren die mangelnde Einbindung in Gesetzgebungsprozesse und werfen der Bundesregierung undemokratisches Verhalten vor, Bild

- Der Grünen-Europapolitiker Erik Marquardt hat von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) gefordert, sich bei deren Treffen mit Kollegen anderer EU-Staaten am Freitag für eine "Koalition des Zusammenhalts" bei der Flüchtlingsaufnahme einzusetzen, Interview, T-online

- In den Jahren 2020 und 2021 entstanden fast 131,90 Millionen Euro Schaden in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung aufgrund von Fehlverhalten im Gesundheitswesen, Bild

- Bundesregierung fordert globales Ziel für Erneuerbare bis 2030, Table Media

- FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat die Ampel-Partner vor dem Koalitionsausschuss am Sonntag zur Haushaltsdisziplin und zu einem behutsameren Kurs beim Klimaschutz aufgerufen, Interview, Rheinische Post

- Der Bahnbeauftragte der Bundesregierung, Michael Theurer (FDP), hat vor dem Bahnstreik am Montag an die Tarifparteien appelliert, ein Verkehrschaos am kommenden Montag möglichst zu vermeiden, Interview, Rheinische Post

- Vor dem Treffen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mit europäischen Amtskollegen fordert die Union einen Kurswechsel in der Migrationspolitik, Interview mit Alexander Throm, innenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, T-online

- Die Linke fordert von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bei einem Treffen mit EU-Kollegen am Freitag, sich für die Rechte von Geflüchteten starkzumachen, Interview mit Clara Bünger, Sprecherin der Linken im Bundestag für Fluchtpolitik, T-online

- Grüne und FDP fordern vor Innenministerin Faesers (SPD) Treffen mit EU-Kollegen bessere Verteilung von Migranten, Welt

bis 22.45 Uhr:

- FC Bayern trennt sich von Trainer Nagelsmann, Bild

- Ausnahmen im Bankenpaket auf der Kippe: Schlussverhandlungen zu Basel III stehen unter dem Eindruck der Bankenkrise, BöZ

- "Abzug der Liquidität wird zum Problem", sagt Jürgen Michels, Chefvolkswirt der BayernLB, mit Blick auf die Normalisierung der Geldpolitik, Interview, BöZ

bis 21.00 Uhr:

- Deutsche Autobauer könnten von Milliarden-Subventionen aus umstrittenem US-Programm profitieren, HB

- Unilever kündigt weitere Preissteigerungen an, Interview mit Hanneke Faber, Chefin der globalen Nahrungssparte des britischen Konzerns, HB

- Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gibt Millionenprojekt von SAP frei, das die Grundlage für die neue Infrastruktur legen soll, HB

- Ex-Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn fordert eine wirksame Bankenregulierung, um den Kasinokapitalismus einzudämmen, warnt vor einer Wohlstandsvernichtung durch Inflation und plädiert für eine vehemente Verteidigung des Freihandels gegen grünen Moralismus, Interview, HB

- Der frühere Schweizer Botschafter in Deutschland, Thomas Borer, spricht über das Ende der Credit Suisse, die Chance auf Waffenlieferungen aus der Alpenrepublik und die Chancen für eine Annäherung an Europa: "Wir haben ein Monster geschaffen", Interview, HB

- Die Europäische Zentralbank muss aus Sicht der Expertinnen Kerstin Bernoth (DIW) und Sara Dietz (Mitglied des Monetary Expert Panel des Europäischen Parlaments) dem Primat der Preisstabilität treu bleiben, Gastbeitrag, HB

- Die EU will kritische Rohstoffe für die Energiewende sichern. Viel zu spät aus Sicht von Benedikt Sobotka, Chef des kasachischen Bergbaukonzerns ERG, Interview, FAZ

- "Ich gehe davon aus, dass die Roger-Waters-Konzerte in allen deutschen Städten stattfinden werden", Interview mit CTS-Eventim-Chef, Klaus-Peter Schulenberg, FAZ

- "Die Angst vor einer systemischen Bankenkrise stützt den Goldpreis", Interview mit dem Goldfachmann John Reade vom World Gold Council, FAZ

/mis

(AWP)