Die Märkte preisten bereits eine Einigung im Streit um die US-Schuldenobergrenze ein, weshalb "die positiven Kurseffekte selbst im Falle eines Kompromisses begrenzt bleiben dürften", schreibt Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. "Nach dem Gipfelsturm der vergangenen Woche geht es für den Dax heute vor allem darum, das Erreichte zu verteidigen." Wichtig sei, dass er nicht zu weit von seinem neuen Rekord abrutsche.

Laut Stephen Innes von SPI Asset Management sind die Anleger alles andere als in Untergangsstimmung, aber doch jederzeit bremsbereit. Einen Deal bis Anfang Juni hält er für wahrscheinlich, das Timing sei aber unklar.

An diesem Montag wollen sich US-Präsident Joe Biden und der Verhandlungsführer der oppositionellen Republikaner, Kevin McCarthy, erneut zu einem Spitzengespräch treffen. Die Zeit drängt: Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung, falls sich Bidens Team bis dahin nicht mit den Republikanern im Kongress auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze verständigt.

Dem "Handelsblatt" zufolge hat der im Nebenwerte-Index SDax gelistete Onlinebroker Flatexdegiro neuen Ärger mit der Finanzaufsicht Bafin. Diese prüfe, ob das Frankfurter Fintech-Unternehmen seinen Pflichten zur Veröffentlichung kursrelevanter Informationen nachgekommen sei, heisst es in dem Bericht. Der Broker bestritt gegenüber dem "Handelsblatt", in den fraglichen Fällen Transparenzpflichten verletzt zu haben.

Die Aktien von Borussia Dortmund schossen vorbörslich hoch, nachdem der Fussballverein am zweitletzten Bundesliga-Spieltag den Rekordmeister Bayern München überholt hatte und nun beste Karten für die Meisterschaft hat.

Ansonsten könnten Analystenstudien bewegen. Die Anteilsscheine des Pharma- und Laborausrüster Sartorius gerieten etwas unter Druck, nachdem die US-Bank Morgan Stanley sie auf "Equal-Weight" abgestuft hatte. Die britische Bank Barclays stufte die Aktien des Chemikalienhändlers Brenntag wegen einer im Branchenvergleich hohen Bewertung ab und votiert nun mit "Underweight".

Derweil strich die Privatbank Berenberg ihre Kaufempfehlung für Hornbach Holding und empfiehlt die Aktien nur noch mit "Hold". Analyst Benjamin Thielmann verwies auf einen unerwartet trüben Ergebnisausblick der Baumarkt-Holding./gl/mis

(AWP)