Am Freitag war der Dax in Richtung des tiefsten Standes seit knapp zwei Wochen gerutscht, hatte sich dabei aber an der 50-Tage-Durchschnittlinie gefangen. Diese gilt als Indikator für den mittelfristigen Trend. Damit schloss das Börsenbarometer die vergangene Woche mit einem Minus von gut einem Prozent ab.
Allzu viel Euphorie dürfte zum Auftakt der neuen Woche unter den Anlegern allerdings nicht aufkommen, da die Corona-Infektionszahlen in Deutschland und anderen Ländern immer weiter nach oben schnellen. Diese Entwicklung weckt unter Investoren die Sorge vor möglichen neuen Lockdowns und deren Folgen für die Wirtschaft.
"Das ist ein klares Sommerloch. Sofern die Anleger nicht im Urlaub sind, stehen sie mehrheitlich an der Seitenlinie und warten auf neue Impulse. Die Angst, sich auf der falschen Seite zu positionieren, ist weiterhin gross", konstatierte Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners.
Unter den Einzelwerten dürfte der Anlegerfokus mangels fundamentaler Nachrichten auf den aktuellen Veränderungen in den wichtigsten deutschen Indizes liegen. Ab diesem Montag sind die Aktien des Essenlieferdienstes Delivery Hero im Dax enthalten. Sie nehmen den Platz der Wirecard-Papiere ein, die wegen der Folgen eines Bilanzskandals die erste Börsenliga verlassen mussten. Im vorbörslichen Geschäft stiegen die Anteilsscheine von Delivery Hero auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Börsenschluss vom Freitag um rund 0,8 Prozent.
Der Dax-Aufstieg von Delivery Hero aus dem MDax zieht weitere Index-Änderungen nach sich. So wird der im Index der mittelgrossen Werte frei werdende Platz vom bisherigen SDax-Mitglied Aixtron besetzt. Für den auf die Chipindustrie ausgerichteten Spezialmaschinenbauer wiederum kommt die Baumarktkette Hornbach Baumarkt in den Nebenwerteindex SDax . Die Aixtron-Titel gewannen auf Tradegate rund 0,2 Prozent, die Hornbach-Baumarkt-Aktien rückten um rund 1,8 Prozent vor./edh/stk
(AWP)