Damit setzt sich der Dax weiter von seinem Zwischentief aus der Vorwoche bei 12 603 Punkten ab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird am vorletzten Handelstag der Woche 0,6 Prozent höher erwartet.

Unterstützung kommt von den wichtigsten US-Indizes, die am Mittwoch von Anfang an Stärke gezeigt und dem Dax damit bereits am Nachmittag aus der Verlustzone geholfen hatten. Für Erleichterung sorgte, dass der jüngste Renditeanstieg am Anleihenmarkt eine Pause einlegte. Auch die asiatischen Handelsplätze meldeten am Donnerstag überwiegend Gewinne, vor allem in Japan ging es deutlich bergauf.

Von der EZB erwartet eine Mehrheit der Ökonomen am Donnerstag eine Zinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte. Bei diesem Zinsschritt blieben die Auswirkungen auf die Börsen wohl begrenzt, die Marktteilnehmer hätten genug Zeit gehabt, sich darauf vorzubereiten, schrieb der Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Experten verweisen auf die extrem hohe Inflation, die die Währungshüter nun zum Handeln zwinge. Im August war in der Eurozone die Jahresinflationsrate auf 9,1 Prozent geklettert und damit so hoch wie noch nie seit Einführung des Euro.

Beim Blick auf die Einzelwerte am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich am frühen Donnerstag zunächst wenig Bewegung ab. ProSiebenSat.1 verloren auf Tradegate vorbörslich 1,7 Prozent zum Xetra-Schluss. Die US-Bank Morgan Stanley stufte die Titel des Medienkonzerns auf "Underweight" ab.

Erneut einen Blick wert sein könnten die Aktien des Industriekonzerns Thyssenkrupp . Zur Wochenmitte hatte sie kurz vor dem Handelsende von einem Bericht des Fachportals "Dealreporter" profitiert, demzufolge die zuletzt auf Eis gelegten Pläne für einen Börsengang der Wasserstofftochter Nucera bald wieder aufleben könnten. Die Thyssenkrupp-Papiere hatte daraufhin um mehr als 5 Prozent zugelegt./ajx/mis

(AWP)