Knapp eine Stunde vor dem Handelsauftakt signalisierte der X-Dax für den Dax ein Plus von 0,4 Prozent auf 15 186 Zähler. Erst bei knapp 15 250 Punkten steht für den deutschen Leitindex ein Test der kurzfristig wichtigen 21-Tage-Durchschnittslinie an. Auch der EuroStoxx 50 als Börsenbarometer der Eurozone wird moderat höher erwartet.

"Das Marktumfeld verbessert sich", schrieben die Experten der Bank Credit Suisse. In den USA hatten am Vorabend zumindest die Standardwerte zugelegt. Als Stütze galten dort Aussagen aus dem Umfeld der Notenbank, das Bankensystem sei "solide und widerstandsfähig". Ausserdem erwägt die US-Regierung laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, ihre Unterstützung für angeschlagene Banken auszuweiten.

"Ungeachtet dieses Stimmungsaufschwungs dürfte die Nervosität angesichts der fortgesetzten Straffung der Geldpolitik aber bestehen bleiben", ergänzten die Credit-Suisse-Experten. Ihrer Einschätzung nach sind Aktien mehr und mehr der Konkurrenz durch andere Anlageklassen ausgesetzt, denn festverzinsliche Anlagen seien angesichts gestiegener Renditen deutlich attraktiver geworden.

Hierzulande richtet sich die Aufmerksamkeit auf einige Nachzügler der Berichtssaison der Unternehmen. Im Fokus steht dabei unter anderem die Norma Group . Der Verbindungstechnik-Spezialist gab detaillierte Geschäftszahlen für 2022 bekannt und senkt nach einem Gewinnrückgang die Dividende. Zudem liegt der Ausblick für die operative Gewinnmarge 2023 unter der mittleren Analystenschätzung. Die Aktien notierten damit im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate fast vier Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Montag.

Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson erwartet für das laufende Jahr weiteres Umsatzwachstum und eine wieder steigende Profitabilität. Das Unternehmen geht dabei trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes von einer weiterhin hohen Nachfrage nach Baugeräten und Kompaktmaschinen für die Bau- und Landwirtschaft aus. Damit stiegen die Papiere auf Tradegate um mehr als drei Prozent.

Zudem dürften Analystenkommentare die Kurse bewegen. So äusserte sich die britische Investmentbank HSBC positiv zu den Anteilsscheinen von Zalando . Bei dem Onlinehändler laufe alles in die richtige Richtung, schrieb der Experte Paul Rossington. Der Kursrückschlag bei gleichzeitiger Aufstockung des operativen Ergebnisziels biete Anlass zur Neubewertung. Für die Aktien ging es auf Tradegate um gut zwei Prozent nach oben.

Für Siltronic gab es indes eine Verkaufsempfehlung durch Hauck Aufhäuser Investment Banking./la/mis

(AWP)