Der X-Dax als ausserbörslicher Indikator für den Leitindex signalisierte eine Stunde vor dem Börsenstart eine kaum veränderte Eröffnung mit 15 900 Punkten. Seit knapp zwei Wochen kommt das Barometer in Sichtweite des Jahreshochs von 16 011 Punkten kaum vom Fleck.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird zur Wochenmitte mit rund 0,2 Prozent im Minus erwartet.

US-Präsident Joe Biden wird wegen des drohenden Zahlungsausfalls seines Landes bereits am Sonntag nach Beendigung des G7-Gipfels in Japan in die Heimat zurückkehren. US-Finanzministerin Janet Yellen warnte, dass der Zahlungsausfall bereits am 1. Juni eintreten könnte. Nach einem hochrangigen Treffen zur Beilegung des US-Schuldenstreits am Montag hatte sich Biden jedoch "optimistisch" geäussert.

Am Aktienmarkt der USA hatte der Schuldenstreit die Stimmung der Anleger am Vortag teils belastet. Gute Laune haben dagegen die Investoren in Japan, wo der Leitindex Nikkei 225 erstmals seit September 2021 wieder über die 30 000-Punkte-Marke kletterte. Ein überraschend hohes Wirtschaftswachstum im ersten Quartal nährte dort den Optimismus für Aktien.

Unternehmensseitig stehen hierzulande SAP und Siemens mit höheren Prognosen im Rampenlicht. Die Papiere des Softwarekonzerns kletterten im vorbörslichen Handel auf Tradegate allerdings kaum nach oben im Vergleich zum Xetra-Schluss. Ein Händler hält Gewinnmitnahmen nach dem Lauf der Aktien für möglich. Letztlich hätten die höheren Mittelfristziele auch nicht mehr so sehr überrascht.

Bei den Titeln des Technologiekonzerns Siemens belief sich das vorbörsliche Plus auf Tradegate auf 1,3 Prozent, Analysten von Goldman Sachs sprachen von einem soliden zweiten Geschäftsquartal, mit dem Siemens die Erwartungen deutlich übertroffen habe.

Commerzbank verteuerten sich auf Tradegate um 0,7 Prozent zum Xetra-Schluss. Die Zinswende bescherte der Bank einen Gewinnsprung zum Jahresauftakt./ajx/mis

(AWP)