Nach den US-Zwischenwahlen in der Mitte der Präsidentschaft von Joe Biden rücken am Donnerstag die US-Verbraucherpreise in den Fokus. "Die Teuerung dürfte etwas gesunken sein und damit die Signale der Fed von letzter Woche unterstützen, die auf ein etwas langsameres Tempo beim Zinszyklus deuten", schrieb Commerzbank-Devisenexpertin Antje Praefcke. Der Höhepunkt der Inflation dürfte erreicht sein, zurückgehen werde sie aber wohl nur langsam.

Sollte die Inflation allerdings wider Erwarten nicht gesunken oder gar gestiegen sein, wären Spekulationen auf ein höheres Maximum des Fed-Leitzinses sowie noch einmal einen grossen Zinsschritt im Dezember die Folge, so Praefcke. Stephen Innes von SPI Asset Management geht am Aktienmarkt weiter von hohen Schwankungen aus. Die entscheidende Frage sei, Erreicht die US-Zinswende ihren Höhepunkt oder nicht?

Derweil bekommen die Anleger von den Unternehmen noch einmal einen Strauss an Quartalsberichten. Die Allianz hat bereits am Vorabend Geschäftszahlen vorgelegt und das operative Gewinnziel nach oben präzisiert. Von Anlegern wurde dies vorbörslich honoriert. Die Telekom steckte sich sogar höhere Ziele. T-Aktien befinden sich allerdings bereits auf dem höchsten Niveau seit 2001 als bester Dax-Wert 2022 mit plus 21 Prozent. Sie gaben etwas nach.

Der Energiekonzern RWE hat derweil seinen Ausblick nach guten Zahlen nur bestätigt, was bei Börsianern zunächst für etwas Ernüchterung sorgte. Der Düngerkonzern K+S wurde für enttäuschte Erwartungen sogar besonders abgestraft. Gleiches gilt für LEG Immobilien - allerdings nicht wegen der Ergebnisse. Die Düsseldorfer wollen sich künftig nicht mehr an der branchenüblichen Ergebniskennziffer FFO I orientieren, was für Irritationen sorgte./ag/jha/

(AWP)