Am Vortag war es dem Dax gelungen, sich mit einem Tagestief von etwas unter 15 250 Punkten knapp in der Handelsspanne der vergangenen beiden Wochen zu halten. Im weiteren Verlauf setzte dann eine Erholung ein, so dass er fast unverändert schloss.

In den USA gelang es der Technologiebörse Nasdaq knapp im Plus zu schliessen, während an der Wall Street moderate Verluste verbucht wurden. Im Fokus hatte das jüngste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed gestanden. Es zeigte grosse Zustimmung für den kleinen Zinsschritt Anfang Februar. Über eine Zinspause war laut Mitschrift nicht gesprochen worden. Die Experten der Credit Suisse sehen keine neuen geldpolitischen Signale für den von Zinssorgen geprägten Markt. Die Fed bleibe fokussiert auf Inflationsrisiken, und die Wirtschaftsdaten seit der Sitzung hätten die restriktive Haltung der Notenbanker noch untermauert, hiess es.

"Für eine Entwarnung auf der Zinsseite ist es noch immer zu früh", konstatierte auch Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. "Neuen Anpassungsbedarf für die Börsen gibt es nach dem Protokoll jedoch nicht."

Im Dax stehen vor allem die Aktien von Heidelberg Materials , der Deutschen Telekom und der Munich Re im Blick. Alle drei haben Zahlen vorgelegt und Aussagen zum neuen Jahr gemacht.

Der weltgrösste Rückversicherer Munich Re , der tags zuvor mit seinen Aussagen zur Dividende und zu weiteren Aktienrückkäufen wenig Begeisterung auslöste, meldete nun einen überraschend starken Jahresgewinn. Auf der Handelsplattform Tradegate ging es vorbörslich im Vergleich zum Xetra-Schluss am Vortag zuletzt um ein halbes Prozent aufwärts.

Heidelberg Materials stiegen auf Tradegate nach einem etwas besser als erwarteten vierten Quartal und einem soliden Ausblick um etwas mehr als ein Prozent. Die Aktie hat sich im bisherigen Jahresverlauf zudem bereits sehr stark entwickelt. Mit einem Plus von 21 Prozent zählt sie zu den vier bislang am stärksten gelaufenen Werten im Dax.

Die T-Aktien zeigten sich vor dem Handelsstart indes unverändert. Ein Händler sagte, dass der "etwas trübe Ausblick" der Telekom angesichts der ebenfalls starken Kursentwicklung der Papiere von etwas mehr als 13 Prozent seit Jahresbeginn womöglich ausbremst.

Aus dem MDax und SDax legten ebenfalls zahlreiche Unternehmen ihre Geschäftsberichte vor. Besser als erwartet schnitten etwa das Mobilfunkunternehmen Freenet und der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer ab, deren Anteilsscheine vor dem Börsenstart Gewinne verbuchten./ck/jha/

(AWP)