"Es ist erstaunlich, wie autonom sich der Dax bewegt", schrieb Portfoliomanager Thomas Altmann vomn QC Partners. "Der Einfluss der Wall Street auf den Dax ist im Moment kaum wahrnehmbar." Der aktuelle Seitwärtsverlauf sei aber für viele "psychologisch eine Qual". Die Entscheidung zwischen Gewinnmitnahmen und Durchhalten falle schwer, Verkäufe und Käufe hielten sich die Waage.
In den USA hatten es die zwischenzeitlich schwachen Indizes am Donnerstag nach dem europäischen Handelsende noch ins Plus geschafft. An den wichtigsten asiatischen Handelsplätzen fehlte zuletzt eine gemeinsame Richtung: Während es in China und Hongkong klar bergab ging, legte der Tokioter Nikkei 225 dank Aussagen des künftigen Chefs der japanischen Notenbank nach der vorangegangenen Feiertagspause deutlich zu.
Am deutschen Aktienmarkt steht der Chemiekonzern BASF mit der vorzeitigen Beendigung eines Aktienrückkaufprogramms sowie der Ankündigung von Stellenstreichungen im Fokus. Ersteres dürfte ebenso wie der Ausblick erst einmal belasten, befürchtet ein Händler. Die im Rahmen endgültiger Jahreszahlen angekündigte Dividende bleibe indes wie am Markt erhofft auf Vorjahresniveau, sodass die Aktie sich im weiteren Handelsverlauf erholen könnte. Analysten hatten indes im Schnitt mit einer moderaten Anhebung der Gewinnausschüttung gerechnet. Vorbörslich verloren die BASF-Titel knapp zwei Prozent.
Dagegen rechnen Beobachter beim in keinem wichtigen Index gelisteten Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer mit Kursgewinnen. Das Unternehmen übertreffe sowohl mit den vorläufigen Jahreszahlen als auch mit den Zielen für 2023 die Konsensschätzungen, hiess es./gl/mis
(AWP)