In New York hatten am Vortag erneut Sorgen um den Bankensektor die Kurse belastet. Die hiesigen Börsen dürften dies nun nachvollziehen, denn die meisten Verluste gab es in den USA erst nach dem europäischen Handelsschluss.

Vor allem die technologielastige Nasdaq-Börse hatte am Dienstag in New York nachgegeben. Zwar sind die Voraussetzungen für den Tech-Sektor am Mittwoch wegen überzeugender Quartalsberichte von Microsoft und Alphabet etwas besser, doch die konjunkturelle Zuversicht bleibt gedämpft nach erneut schlechten Nachrichten von der US-Regionalbank First Republic .

Unterhalb der 16 000-Punkte-Marke im Dax und dem Rekordhoch von 16 290 Zählern fehlen den Anlegern weiter die Kaufargumente. "Die Kaufbereitschaft am deutschen Aktienmarkt ist derzeit gering", konstatierten die Experten der Helaba. "Grössere Abgabebereitschaft gibt es bislang aber nicht - trotz zum Teil enttäuschender Bankbilanzen und der wieder grösser gewordenen Konjunktursorgen."

Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auch hierzulande stärker auf Quartalsberichte, im Dax zum Beispiel vom Konsumgüterkonzern Beiersdorf , vom Aromenhersteller Symrise und vom Triebwerksbauer MTU . Im MDax steht der Sportartikelhersteller Puma SE mit Zahlen im Blick und im Nebenwertebereich der Batteriekonzern Varta sowie der Strahlentechnik-Spezialist Eckert & Ziegler .

Eine starke Nachfrage nach Zusätzen für Heimtiernahrung, Getränken und Süssspeisen sowie Preiserhöhungen bescherten Symrise zum Jahresstart ein kräftiges Umsatzwachstum. Vorbörslich auf Tradegate legten die Titel um 0,6 Prozent verglichen mit dem Xetra-Schluss zu.

Auch Beiersdorf startete dank des gut laufenden Hautpflegegeschäfts mit den Marken Nivea und Eucerin mit Zuwächsen in das neue Geschäftsjahr. Die Umsätze legten im ersten Jahresviertel in allen Regionen zu. Auf Tradegate standen die Titel 1,1 Prozent höher.

Vonovia beschafft sich eine Milliarde Euro mit dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an einem Immobilienportfolio von Südewo an eine von Apollo verwaltete Gesellschaft. Die Transaktion bewertete das Südewo-Portfolio mit 3,3 Milliarden Euro, Schulden und Barmittel nicht eingerechnet. Dies bedeute einen Abschlag von weniger als fünf Prozent auf den fairen Wert zum Jahresende 2022. "Nicht der grosse Wurf, aber ein Schritt in die richtige Richtung", kommentierte ein Händler. Vorbörslich auf Tradegate gewannen Vonovia 2,2 Prozent zum Xetra-Schluss.

Der in der Krise steckende Batteriehersteller Varta schloss das Jahr 2022 mit einem herben Verlust ab. Auf Tradegate ging es am Mittwoch vorbörslich um 1,7 Prozent bergab zum Xetra-Schluss. Anleger sollten den Papieren fern bleiben, riet ein Börsianer./ajx/jha/

(AWP)