Börsianer sehen "die Ruhe vor dem Sturm", da die am Nachmittag anstehenden Daten zur US-Teuerung am Aktienmarkt für kräftigere Kursbewegungen sorgen könnten. Mit einem moderat positiven Start bleibt der Dax erst einmal in seiner engen Spanne zwischen 14 150 und knapp 14 600 Punkten, in der er seit rund einem Monat pendelt. Zudem bleibt er knapp unter der 21-Tage-Linie für den kurzfristigen Trend, die aktuell bei 14 385 Punkten verläuft.

Die Experten der Landesbank Baden-Württemberg rechnen damit, dass die Verbraucherpreise im November im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent zugelegt haben, womit der Zuwachs etwas geringer wäre als im Oktober. "Die Veröffentlichung von US-Inflationsdaten könnte heute neue Hinweise zum weiteren Vorgehen der US-Notenbank geben", schrieben sie am Morgen. Wenn die Fed am Mittwoch über ihre Geldpolitik entscheidet, rechnen Marktteilnehmer mit einer etwas kleineren Zinserhöhung von 0,50 Prozentpunkten.

Die Papiere von Wacker Chemie waren nach einer Hochstufung durch die UBS auffällig mit einem Kursanstieg um 3,6 Prozent im Tradegate-Handel. Die Kaufempfehlung für den Spezialchemiekonzern begründete der Experte in einer Sektorstudie unter anderem mit der zuletzt unterdurchschnittlichen Kursentwicklung der Aktie. Zudem könnte Wacker von den politischen Bestrebungen in puncto Energiewandel profitieren.

Software-Aktien könnten noch einen Blick wert sein wegen einer guten Vorlage aus den USA: Dort hat das Cloud-Geschäft dem SAP -Konkurrenten Oracle zu einem Umsatzsprung verholfen. Vorbörslich war die Kursentwicklung bei den Walldorfern mit einem Anstieg um 0,3 Prozent aber nicht auffällig. Die Oracle-Aktie kam in New York nachbörslich auf ein Kursplus von zuletzt zwei Prozent./tih/mis

(AWP)