Der Dax tut sich schwer damit, die 100-Tage-Linie als Indikator für den mittelfristigen Trend hinter sich zu lassen. Sie verläuft zurzeit bei 13 691 Punkten. Auf Wochensicht zeichnet sich für den wichtigsten deutschen Aktienindex eine negative Bilanz ab. Allerdings hatte das Barometer in den vergangenen vier Wochen jeweils zugelegt und sich deutlich erholt.

"Das Hauptthema über Nacht war einmal mehr Konsolidierung und ein Markt in der Schwebe, der auf einen neuen Impuls und eine neue Richtung wartet", schrieben am Morgen die Experten der Commerzbank. Dabei bleibt wohl die Geldpolitik ein brisantes Thema. "Gestern gab es auch viele Fed-Redner, die immer noch restriktiv klangen", hiess es hierzu von den Commerzbank-Experten.

Der Dax revidiert nun also wieder ein Stück weit seine Zwischengewinne vom Vortag, während sich die internationalen Börsen verhalten entwickelten. In New York kamen die Indizes am Vorabend kaum voran und auch in Asien gab es am Morgen relativ wenig Bewegung. Laut dem CMC-Markets-Experten Konstantin Oldenburger bleibt es nun "die grosse Frage, ob die Bärenmarktrally beendet ist oder der neue Bullenmarkt nur eine kurze Pause eingelegt hat."

Für den deutschen Aktienmarkt relevante Nachrichten aus der Unternehmenswelt und der Konjunktur sind vor dem Wochenende eher Mangelware, sieht man von den Erzeugerpreisen in Deutschland ab. Diese stiegen deutlich stärker als erwartet. Die Erzeugerpreise wirken sich auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Für Bewegung sorgen könnte im Verlauf der sogenannte kleine Verfallstag. An den Terminbörsen verfallen an diesem Freitag Optionen auf Aktien und Indizes.

Um mehr als fünf Prozent nach unten ging es im vorbörslichen Handel auf Tradegate für die Titel des Finanzdienstleisters Hypoport . Das Bankhaus Metzler strich das "Hold"-Votum und rät nun zum Verkauf./ajx/mis

(AWP)