Der MDax der mittelgrossen Werte gewann am Freitag 1,10 Prozent auf 28 759,24 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,7 Prozent nach oben.

Auch die asiatischen Börsen hatten Kursgewinne verzeichnet. Die Marktstrategen der Deutschen Bank führten die gute Stimmung dort auf den Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor Chinas zurück. Der Index sei im Februar besser als erwartet ausgefallen. Diese Nachricht färbte nun positiv auf die europäischen Aktienmärkte ab.

Erfreuliche Nachrichten waren auch aus den USA gekommen. Laut dem Präsidenten der Federal Reserve Bank of Atlanta, Raphael Bostic, könnte die US-Notenbank in der Lage sein, im Sommer eine Pause bei der Erhöhung der Leitzinsen einzulegen. Die Fed versucht seit Monaten, die hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen.

Bostic habe mit seinen Aussagen für Entspannung gesorgt, schrieben die Autoren des Börsenbriefes "Bernecker-Daily". Das habe zumindest für die Gegenbewegung der Kurse gereicht.

Im Dax machten die Aktien von Covestro einen Teil ihrer Vortagesverluste wett und stiegen um 3,6 Prozent. Eine schwammige Prognose und der Verzicht auf eine Dividende hatten die Papiere des Kunststoffkonzerns am Donnerstag schwer belastet.

An der MDax-Spitze zogen die Anteilsscheine der Lufthansa zum Wochenschluss an und notierten erstmals seit 2020 wieder über 10 Euro. Zuletzt stand ein Plus von sechs Prozent zu Buche. Die Fluggesellschaft erzielte nach zwei Verlustjahren in der Corona-Krise im Jahr 2022 im Tagesgeschäft wieder einen Milliardengewinn. Im laufenden Jahr will Vorstandschef Carsten Spohr den bereinigten operativen Gewinn "deutlich" nach oben treiben. Zudem bestätigte der Konzern die Ziele für 2024.

Unter den weiteren Gewinnern im MDax legten die Anteilsscheine von Ströer um gut ein Prozent zu. Der Kölner Aussenwerbespezialist will trotz der getrübten Stimmung auf dem deutschen Werbemarkt weiter zulegen.

Einen Kursrutsch von 13 Prozent aber mussten die Aktionäre von PVA Tepla verkraften. Die Papiere fielen damit an das Ende des Nebenwerteindex SDax . Der Gründer und Hauptanteilseigner des Technologieunternehmens hatte sich von seinem verbliebenen Aktienpaket getrennt./la/jha/

(AWP)