Der MDax der mittelgrossen Unternehmen legte am Montagvormittag um 0,42 Prozent auf 27 480,53 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann rund 0,3 Prozent.
"Dass die Kurse trotz der ungelösten Probleme wie der drohenden Energiekrise in Deutschland und dem andauernden Krieg in der Ukraine scheinbar Fuss gefasst haben, ist ein starkes Signal und macht nach den sechs ersten desaströsen Börsenmonaten Hoffnung auf eine bessere zweite Jahreshälfte. Es scheint, als wäre alles Negative eingepreist und der Aufschwung hätte bereits begonnen", kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets.
Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Varta nach einer Gewinnwarnung mit einem Kurseinbruch von 8,4 Prozent im Anlegerfokus. Der Batteriehersteller senkte seine Jahresziele wegen trüberer Konjunkturaussichten, hoher Rohstoff-, Energie- und Transportkosten sowie verzögerter Kundenprojekte. Varta habe vor allem bei der Profitabilität enttäuscht, sagte ein Händler. Die neuen Ziele lägen klar unter den Erwartungen. Zudem habe Grossaktionär Michael Tojner einen beträchtlichen Anteil seiner Aktien zuletzt abgestossen.
Dagegen machten die Papiere von Covestro ihre vorbörslich deutlichen Verluste im regulären Handel wett. Die hohen Energiepreise und negative Wirtschaftserwartungen machen den Kunststoffkonzern noch vorsichtiger für 2022. Nun erwartet das Management für das Gesamtjahr 2022 ein operatives Ergebnis (Ebitda) von nur noch 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro. Bisher hatten 2,0 bis 2,5 Milliarden im Plan gestanden. Analysten hatten im Schnitt mit gut 2,3 Milliarden gerechnet.
Starke Geschäfte in Amerika und Asien stimmen den Auto- und Industriezulieferer Stabilus optimistischer für das laufende Geschäftsjahr. In den zwölf Monaten bis Ende September dürfte der Umsatz etwa 1,07 Milliarden Euro erreichen, hiess es. Zuvor waren 940 bis 990 Millionen Euro angepeilt. Der um Sondereffekte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) soll mit etwa 150 Millionen Euro ebenfalls die bisher angepeilte Spanne etwas übertreffen. Die Anteilsscheine stiegen um 2,2 Prozent.
Der Arzneimittelhersteller Dermapharm will den französischen Marktführer für pflanzliche Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel übernehmen. Man habe ein Angebot zum Erwerb von 100 Prozent der Aktien an Apharma Topco, der Holdinggesellschaft der Arkopharma-Gruppe, vorgelegt, teilte das Unternehmen am Wochenende mit. Die Dermapharm-Titel gewannen 0,4 Prozent./edh/jha/
(AWP)