Der MDax der 50 mittelgrossen Börsenwerte gab am Mittwochmorgen um 0,41 Prozent auf 27 858,67 Zähler nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 lag ebenfalls mit 0,21 Prozent im Minus.

Die 16 000er Marke sowie das Rekordhoch bei 16 290 Punkten vom November 2021 zögen die Anleger unverändert in ihren Bann, schrieb Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Gewinnmitnahmen blieben bislang überschaubar. Die Sorge, ein neues Rekordhoch zu verpassen, sei derzeit grösser als die Angst vor einem Rücksetzer.

Mit Blick auf die Einzelwerte gab es schlechte Nachrichten aus der Chip-Branche. Beim niederländischen Ausrüster ASML gingen die Aufträge im ersten Quartal deutlich zurück im Vergleich zum Schlussquartal 2022. Die Aktien gerieten daraufhin unter Druck und zogen auch deutsche Titel wie Infineon , Aixtron und Carl Zeiss Meditec um jeweils rund ein Prozent nach unten.

Eine überraschende Kapitalerhöhung von Gerresheimer belastete den Kurs. Die Papiere des Herstellers spezieller Verpackungen verloren 1,4 Prozent. Das Unternehmen will die frischen Mittel in Wachstum investieren, Analysten lobten diese Strategie.

Auf der Verliererseite fanden sich die Immobilienaktien, im Dax waren Vonovia mit minus 1,7 Prozent der schwächste Titel. Im MDax lagen Aroundtown und TAG Immobilien auf den hintersten Plätzen. Der Sektor hatte sich in den vergangenen Wochen etwas erholt von zuvor hohen Verlusten.

Hypoport-Aktien büssten 2,8 Prozent ein. Wegen des Einbruchs des Immobilienmarkts infolge des starken Zinsanstieges ist der Finanzdienstleister Hypoport im ersten Quartal deutlich hinter seinen Rekordwerten aus dem Vorjahreszeitraum zurückgeblieben. Verglichen mit dem sehr schwachen Schlussquartal 2022 zeigten sich aber leicht positive Entwicklungen. Vorstandschef Ronald Slabke sieht eine Bodenbildung. Um auf eine Kehrtwende am Finanzierungsmarkt zu schliessen, sei es aber noch zu früh./bek/mis

(AWP)