Auch in der Autoindustrie gab es zuletzt wie zuvor schon beim Mischkonzern Siemens die Tendenz, grossteils voneinander unabhängige Unternehmensteile zu verselbstständigen. Der Auto- und Lkw-Bauer Daimler will noch in diesem Jahr die beiden grossen Geschäftsfelder komplett voneinander trennen und das Lkw-Geschäft per sogenanntem Spin-Off an die Börse bringen. Die Mehrheit der Truck- und Bussparte wird dabei den eigenen Aktionären übertragen. Beim Autozulieferer und Reifenhersteller Continental ist der sogenannte Spin-Off der Antriebstechnik ebenfalls für dieses Jahr vorgesehen. Die Schaeffler-Familie besitzt neben dem Zulieferer mit dem Familiennamen auch rund 46 Prozent der Aktien an Conti.

Eine tiefergehende Integration von Schaeffler und Conti lehnte Rosenfeld ebenso ab. "Alles zusammenzulegen war schon in der Vergangenheit kein wirkliches Thema. Das ist durch." Auch am Conti-Antriebsgeschäft habe Schaeffler kein Interesse. Wenn die Frankern hinzukaufen würden, dann im Industriegeschäft. "Nur Grösse kaufen, um grösser zu werden, wäre falsch. Wir müssen schauen, was uns technologisch ergänzt und hilft", sagte Rosenfeld. Schaeffler hat derzeit wie andere in der Branche mit dem Umbruch hin zu Elektroantrieben zu kämpfen. Nach dem Abbau vieler Arbeitsplätze in den vergangenen Jahren streicht das Unternehmen derzeit 4400 weitere Stellen./men

(AWP)