Da der Umsatzrückgang um 4,3 Prozent auf 267,1 Millionen Franken bereits bekannt war, steht aktuell vor allem die Gewinnentwicklung im Fokus. Wie Coltene am Freitag mitteilte, schrumpfte das Betriebsergebnis EBIT im Vergleich zum Umsatz überproportional um gut einen Fünftel auf 34,9 Millionen. Die operative EBIT-Marge entspricht mit 13,1 Prozent den angekündigten rund 13 Prozent, liegt aber klar unter dem Vorjahreswert von 15,7 Prozent.
Unter dem Strich resultierte schlussendlich ein Gewinn von annähernd 26 Millionen nach 31,7 Millionen im Vorjahreszeitraum. Wie Coltene bereits im Januar kommuniziert hatte, hatten die weltweite Inflation sowie Rezessionsängste wie auch die Corona-Lockdowns in China 2022 zu einer rückläufigen Nachfrage in Zahnarztpraxen geführt.
Den Aktionären stellt das Unternehmen trotz des Gewinneinbruchs eine unveränderte Dividende von 3,30 Franken aus Kapitaleinlagereserven in Aussicht.
Zuversicht trotz herausforderndem Umfeld
Für das bereits angelaufene Geschäftsjahr Jahr zeigt sich Coltene zuversichtlich, dass die Nachfrage nach zahnärztlichen Behandlungen trotz des herausfordernden Umfelds stabil bleibe. Allerdings sei mit einer anhaltend volatilen Konjunkturentwicklung und einer volatilen geopolitischen Lage zu rechnen. Entsprechend seien die Kunden vor allem beim Beschaffen von konjunktursensitiven Geräten vorsichtig.
Gleichzeitig sei aber auch davon auszugehen, dass Patienten-Behandlungen nur kurzfristig aufgeschoben und daher schnell nachgeholt würden.
An den Mittelfristzielen hält die Gruppe daher fest. So peilt sie eine EBIT-Marge von 15 Prozent und ein leicht über dem Markt liegendes Umsatzwachstum an.
Zudem kommt es zu Veränderungen im Verwaltungsrat. Wie bereits an der letztjährigen Generalversammlung kommuniziert, stehen die Verwaltungsräte Erwin Locher und Matthew Robin nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung. Der Verwaltungsrat schlägt den Aktionären an der kommenden Generalversammlung nun Matthias Altendorf und Daniel Bühler zur Wahl vor.
hr/kw
(AWP)