Um 14.15 Uhr gewinnen GAM in einem leicht festeren Gesamtmarkt 25,4 Prozent auf 0,75 Franken, die Tageshöchstkurse liegen gar bei 0,779 Franken.

Der britische Nachrichtensender Sky News berichtete, wonach der an der Londoner Börse kotierte Vermögensverwalter Liontrust Asset Management zu den Interessenten um GAM gehöre. Liontrust sei dabei nur einer von mehreren potenziellen Käufern.  

Liontrust bestätigte am frühen Nachmittag in einem Statement gegenüber AWP, dass man sich in Gesprächen mit der GAM Holding über eine geplante Übernahme des gesamten ausgegebenen Aktienkapitals befinde. Dies mit der Absicht, das Investment-Management-Geschäft von GAM mit dem Investment-Management-Geschäft von Liontrust zu kombinieren.

Liontrust habe sich dabei an den Verwaltungsrat von GAM gewandt, heisst es. Es bestehe aber keine Gewissheit, dass dies zu einem formellen Angebot für die vorgeschlagene Übernahme führen werde, und es bestehe auch keine Gewissheit über den Zeitpunkt oder die Bedingungen eines solchen Angebots. Auch könne auch nicht garantiert werden, dass eine Übernahme abgeschlossen werde, selbst wenn eine Einigung erzielt werde. GAM wollte auf Anfrage die Übernahmespekulationen nicht kommentieren.

Gemeinsam würden die beiden Unternehmen rund 100 Milliarden britische Pfund an Kundenvermögen verwalten. An der Börsenkapitalisierung gemessen bringt Liontrust mit umgerechnet 685 Millionen Franken deutlich mehr auf die Waage als GAM. Die Zürcher werden an der Börse aktuell mit etwas mehr als 100 Millionen Franken bewertet.  

Erst im Dezember wurden Stimmen laut, wonach GAM die UBS mit der Suche nach einem Käufer beauftragt habe. Diese Neuigkeiten verliehen dem Aktienkurs damals allerdings nur sehr kurzfristig Rückenwind. Seit Jahresbeginn haben die Valoren (Stand Montagabend) gut 36 Prozent verloren. Damit zählen sie zu den zehn schwächsten Schweizer Aktien in diesem Jahr.  

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(AWP)