GAM habe die jüngsten Spekulationen zur Kenntnis genommen und bestätige, dass man unter anderem mit Liontrust im Gespräch sei, hiess es in einer kurzen Stellungnahme, die am Dienstagnachmittag veröffentlicht wurde.

Zudem verwies der Zürcher Vermögensverwalter auf eine am 25. Januar veröffentlichte Mitteilung. Darin habe der Verwaltungsrat mitgeteilt, dass er sich "unermüdlich darauf fokussiert, Optionen zu prüfen". Das Ziel sei es, das Unternehmen im "besten Interesse aller Stakeholder strategisch zu positionieren", hiess es weiter.

Der britische Nachrichtensender Sky News hatte zuvor berichtet, dass die an der Londoner Börse kotierte Liontrust Asset Management zu den Kaufinteressenten um GAM gehört. Liontrust sei dabei nur einer von mehreren potenziellen Käufern.

Bestätigung von Liontrust

Liontrust bestätigte dies gegenüber der Nachrichtenagentur AWP: Mit GAM werde über eine geplante Übernahme des gesamten ausgegebenen Aktienkapitals gesprochen, hiess es. Dies mit der Absicht, das Investment-Management-Geschäft von GAM mit dem Investment-Management-Geschäft von Liontrust zu kombinieren.

Es bestehe aber keine Gewissheit, dass die Gespräche zu einem formellen Angebot für die vorgeschlagene Übernahme führen würden, betonte Liontrust. Und es bestehe auch keine Gewissheit über den Zeitpunkt oder die Bedingungen eines solchen Angebots.

Gemeinsam würden GAM und Liontrust rund 100 Milliarden britische Pfund (111 Milliarden Franken) an Kundenvermögen verwalten. An der Börsenkapitalisierung gemessen bringt Liontrust mit umgerechnet 685 Millionen Franken deutlich mehr auf die Waage als GAM. Die Zürcher werden an der Börse aktuell mit etwas mehr als 110 Millionen Franken bewertet.  

An der Börse trieben die Übernahmespekulationen den GAM-Kurs in die Höhe. Die Papiere schlossen den Handel am Dienstag mit einem Plus von 15,7 Prozent auf 0,692 Franken ab.

mk/jb

(AWP)